
Santiago de Cuba war bis 1607 Kubas Hauptstadt. Heute gilt die zweitgrößte Stadt der Insel als die Kulturhauptstadt. Sie liegt 860 Strassenkilometer entfernt von Havana und somit befindet sie sich näher an Haiti und an der DomRep. Hier triffst Du das älteste Haus Kubas an. Die Stadt ist voller Energie, bunt mit vollblütigen Menschen, die die Musik und das Leben genießen.

Das vielbesuchte Trinidad mag ein schönes Kolonialstädtchen sein, aber Santiago de Cuba wirkt authentisch. Die Menschen leben hier! Sie haben materiell betrachtet sicherlich nicht viel, aber sie wissen, wie man feiert. Sie sind stolz auf sich und ihre facettenreiche bunte Stadt mit reicher Vergangenheit. Havana ist weit weg und man kümmert sich um sich und nicht was in der fernen Hauptstadt geschieht.

Auf den Plätzen “Parque Céspedes”, da wo die große Kathedrale steht und am “Plaza Dolores” tobt abends das Leben. Die Seitenstrassen sind voller Musiklokale. Überall spielen Bands. Und das nicht in erster Linie für ausländische Touristen, so wie in Havana Vieja. Die Preise fürs Ausgehen sind hier überschaubar, zumal die meisten Touristenbusse ihre Kunden am Melia Hotel beim “Parque Ferreira” weitab der Innenstadt absetzen.

Also ein Besuch der schönen Restaurants in den Seitenstrassen der beiden Plätze ist ein absolutes MUSS! Auf dem Dach des “Casa Granda Hotel” hat es eine Bar mit Lifeband. Von hier erblickst Du die Stadt, den Hafen, das eher kleine Kreuzfahrtschiff und die umliegenden Berge.




Am “Parque Céspedes” befindet sich das Rathaus und Kubas ältestes Haus, das “Museo de Ambiente Historico Cubano”. Weiter von hier in Richtung “Plaza Dolores” triffst Du das “Museo Municipal Emilio Bacardi Moreau” an. Nördlich der beiden Plätze befindet sich der “Boulevard”, die Fussgängerzone. Kurz vor dem “Plaza der Marte” befindet sich auf der linken Seite die Hamburger Seemannskneipe, die einzige Fanklubkneipe Kubas für Sankt Pauli Fans. Sie heißt Sankt Pauli!




Es lohnt sich ein Fahrradausflug in die schöne Umgebung von Santiago de Cuba. Das Meer ist nicht weit entfernt. Schöne Buchten laden zum Baden ein. Und da wäre das “Castillo de San Pedro de la Roca del Morro”. Auch der Bus Nr. 212 bringt Dich dort hin. Er fährt wenige Strassenblöcke südlich von der Kathedrale ab. Oder wie wäre es mit einer Fahrt in einem Classiccar dorthin! Neben dem Hotel “Casa Granda” warten Taxifahrer auf Kundschaft und bieten Dir eine Tour in die Umgebung der Stadt an.


Santiago de Cuba hat noch viel mehr zu bieten. Rund um die beiden Innenstadtplätze gibt es sehr gute privat geführte Restaurants. Zahlreiche Casa Particulares liegen mitten im Leben der Stadt. Ins Melia Hotel gehst Du, wenn Du zwischen 17 und 19 h die Happy Hour für super coole Drinks und eine Abkühlung im großen Hotelpool genießen willst.
Man hat einen neuen kombinierten Bahnhof für die wenigen hier ankommenden Züge und einen Busbahnhof gebaut. Der ist wirklich sehr schick geworden. Auch am Hafen, dort wo der Boulevard hinführt, baute man einen neuen Malecon. Hier kommt das Kreuzfahrtschiff an.

Aus Santiago de Cuba kommt Kubas bester Rum “Santiago Rum”. Ein Elfjähriger habe ich mir sagen lassen, soll besonders gut sein. Früher hieß der Rum “Bacardi”, aber die Namensrechte hierfür gingen verloren.

Fazit: Santiago de Cuba befindet sich im “Oriente” Hier kommen nicht sehr viele Touristen her. Die Strände bei Holguin befinden sich 250 km entfernt von hier. Das ist vielen Touristen zu weit weg, um einen Ausflug hierher in die schöne Bergwelt mit der Stadt im Tal und der Meeresbucht zu machen.

Santiago de Cuba ist mehr als nur ein Geheimtip!
