Spanisch lernen, Wein und gutes Essen genießen: Willkommen in Tarija, Bolivien

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Das Casa Vieja und seine Weinreben

DSC00945Tarija ist berühmt für guten Wein! Fleischliebhaber kommen hier voll auf ihre Kosten. Es gibt die besten Rindersteaks hier, dazu gute Salate. Auch spanische Tapas trifft man an. Ein Großteil der Backpacker Touristen sind aber Vegetarier und Veganer. Für Diese Zielgruppe gibt es aktuell hier noch kein gutes Angebot. Noch nicht: Der Tourismus in Tarija befindet sich im Aufbau. Europäer sowie Kiwis und Menschen von Down Under kommen hier hin, eröffnen kleine Boutique Hotels, Restaurants, sogar neue Spanisch Schulen entstehen. Der Tourismus verdoppelt sich jedes Jahr. Tarija gilt als eines der schönsten Flecken in Bolivien. Alles dreht sich um Essen und Wein! … und neue Spanisch Schulen.

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Schlafsaal im Kultur Berlin
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Frisches Obst im Kultur Berlin

Ich wohnte in der hiesigen Filiale des „Kultur Berlin“. Claus ist vor kurzem mit seiner Familie von Sucre nach Tarija gezogen. Das hiesige Hostel bietet ein sensationelles Frühstück. Alles ist frisch zubereitet. Ein Österreicher betreibt eine kleine Bäckerei Kette und bietet Brot an, wie wir es aus Deutschland kennen. So gutes Brot habe ich seit mehr als 2 Monaten nicht gehabt.

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Das Weingut „Campos de Solana“

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Carolina Angela Sanchez Kaburz betreibt die „Altiplano Spanisch School“. Sie befindet sich in einem neu eröffneten Boutique Hotel. Carolina ist aus Bolivien. Sie ist mit einem Schweizer verheiratet und die Beiden haben große Pläne. Die Qualität des Unterrichts war sehr gut und Carolina hat excellentes Unterrichtsmaterial vorbereitet. Normalerweise kostet die Unterrichtsstunde US $ 8,50, aber ich habe einen guten Rabatt ausgehandelt. Jeden Morgen fuhr ich mit dem Taxi für EUR 0,70 die 2 Kilometer zur Schule. Hier in Bolivien fahre ich oft mit dem Taxi!!!!

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„Hopp hopp hopp, rinn in den Kopf“: Billigwein im „Casa Vieja“

Aber dann ist hier der Wein: Carolina zeigte mir das Weingut „Campos de Solana“. Ich kaufte hier eine Flasche „Petit Verdot“ 2012 für ca. EUR 21. Diese teilte ich mir mit Rick aus Kanada, den ich im „Kultur Berlin“ kennenlernte. Wir gingen abends oft zusammen essen. Rick liebt gute Steaks! Weitere gute Weine sind ein „Tannat“, 2013 des Weinguts „Aranjuez“. Ebenso jeweils ein Reserva „Merlot“, 2009 und „Chardonnay“, 2015 des Weinguts „La Concepción“.

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Wandmalerei im „Vale de Concepción“

DSC09609DSC09601Die Menschen hier lieben „Singane“! Carolina zeigte mir die Distellerie „Casa Real“, wo der Singane produziert wird. In Bolivien dröhnt man sich lieber zu, statt dass man guten Wein genießt. Die Menschen gehen gerne ins „Casa Vieja“! Hier kann man sich gut zuknallen mit Wein der Sorte „Artesenial“. Das ist für mich ungenießbarer lieblicher Wein. Dazu wird Schweinefleisch gegessen.

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Lieblicher Wein auf dem Weinfest

Ich bevorzugte die „Bodega del Abuelo“, eine spanische Tapasbar, die hervorragenden Wein anbietet. Sie liegt im „Vale de Concepción“, ca. 25 km von Tarija entfernt. Leider hat sie nur sonntags mittags auf.

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Nur ein einziges Qualitätsweingut verkaufte seinen Wein auf dem Weinfest

Dann war im Vale de Concepción das große Weinfest. Gut zur Info, aber man kann das voll vergessen. Hier geht das Volk hin, nicht der Geniesser! Zumindest habe ich die beiden Reserva Flaschen hier gefunden und gekauft. Der Winzer sagte mir, daß er lediglich 50 Flaschen Reserva verkauft hat, an den beiden Festtagen, die meisten davon an Ausländer.

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Das „Casa Dorada“ in Tarija

Tarija hat 3 kleine Museen! Ansonsten wenig Sehenswürdigkeiten. Die Weingegend zählt. Die Stadt hat erst seit 3 Jahren eine asphaltierte Strasse ins Hinterland Richtung Potosi und La Paz. Die andere Strasse führt nach Argentinien. Ansonsten gibt es nur lebensgefährliche Serpentinen durch Hochgebirge, alles staubige und lebensgefährliche Sandpisten. Die Busse sind alt und gelten, bis auf wenige Ausnahmen, als äusserst unsicher. Als ich hier war, stürzte ein Überlandbus ab, weil die Lenkung defekt war.

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Gilt als zuverlässig und bietet auch Flüge nach Madrid an

Touristen wird empfohlen mit dem Flugzeug anzureisen. Es hat einen recht guten Flughafen hier. Verbindungen bestehen zu den größeren Städten des Landes. Boliviana gilt als die beste Gesellschaft. Mit dem Bus kann man nach La Paz (15 Stunden), Potosi und Sucre sowie nach Salta in Argentinien fahren. Alle anderen Ziele sollte man meiden. Nach Santa Cruz unbedingt fliegen, nach Tupiza gilt der Umweg über Potosi als die sichere Variante wenn man nicht auf dem Friedhof enden will.

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Die Finca „El Paraiso del Tordo“

Ich machte dann noch einen Ausflug nach Entre Rios (100 km weit weg) auf einer gefährlichen Piste. Erst Recht wenn es geregnet hat. Hin fuhr ich mit dem Sammeltaxi, zurück per Anhalter in einem großen BMW. Ich besuchte hier das Hotel Ecoturismo „El Paraiso del Tordo“. Es wird von Susanne aus Deutschland, die hier seit 35 Jahren lebt geführt. Hier kann man entspannen um den vielen Aras und Tucanen zuschauen. Pferdeausritte werden angeboten. Als ich hier war, hat´s geregnet, somit kein Ausritt. Es hat hier einige Deutsche. In Entre Rios gibt es noch ein zweites von Deutschen geführtes Hotel. Entre Rios liegt auf 1300 Meter Höhe und bietet subtropisches Klima.

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Hier läßt es sich nicht leicht trampen

Ich kann einen Besuch in Tarija wärmstens empfehlen. Auch ein längerer Aufenthalt lohnt sich hier. Aktuell ist Carolina die einzige, die Spanischkurse anbietet. Tarija liegt auf knapp 2000 Meter Höhe und verfügt über ein sehr angenehmes Klima. Also besser als in Sucre.

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Brunnen und Wandgemälde in Tarija

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