Der Copper Canyon befindet sich im mexikanischen Bundesstaat Chihuahua. Bekannt ist dieser größte Canyon Mexikos für seine Eisenbahnstrecke, die Los Mochis mit Chihuahua über die Hochlandgemeinde Creel verbindet.
2 Mal pro Woche (Saison 3 Mal) verbindet der mit historischen Waggons ausgestattete “Chepe Express” Los Mochis mit Creel. Der Chepe Regional verbindet Los Mochis mit Chihuahua über Creel 2 Mal pro Woche.
Wir sehen, dass das Zugangebot auf dieser Touristenverbindung über die letzten Jahrzehnte stark ausgedünnt wurde. In den achtziger Jahren fuhren täglich je zwei Züge und Richtung die gesamte Strecke,
Der “Chepe Express” setzt sich zusammen aus Waggons, die vom “Tequila Express” in Jalisco abgezogen wurden. Die Waggons wurden komplett restauriert und sind allesamt luxuriös ausgestattet. In allen drei Reiseklassen gelten stark überhöhte Fahrpreise. Nur die 1. Klasse bietet ein vollständiges Angebot mit 360 Grad Aussichtsplattform und “Glasdome” Restaurant. Die Fahrt von Los Mochis nach Creel kostet über US Dollar 220 für die einfache Fahrt.
Viele Reisende fahren nur auf dem Abschnitt von Creel nach Divisadero mit. Die 2 stündige Fahrt schlägt mit 100 US Dollar zu Buche in der 1. Klasse. Inbegriffen ist ein “Hot Breakfast”, Kaffee und ein Glas Saft im “Domecar”, solange Plätze zur Verfügung stehen. Ich empfehle diesen Abschnitt nicht, denn er ist nicht der Interessanteste!
Die Reise in den anderen beiden Klassen gibt Dir nicht annähernd ein so tolles Reiseerlebnis. Der Chepe Regional ist ein älterer einfacher Zug, der aber vollkommen ok ist. Im Chepe Regional zahlst Du weniger und Senioren ab 60 Jahren erhalten 50 % Rabatt.
Wenn Du den “Chepe Express” nutzen willst, so gilt der Abschnitt zwischen El Fuerte und Los Mochis als der Interessanteste. Für den Abschnitt Creel nach Divisadero kannst Du einen Touristen Van Shuttle oder die Busse von “Rapidos Cuauhtémoc” nutzen. Der Van Shuttle macht diverse Photostopps.
Auf der Webseite des “Chepe” findest Du kaum Informationen zum “Chepe Regional”. Daher bilde ich hier den Fahrplan für das Jahr 2022 und die Fahrpreise ab. Als Rentner zahlst Du die Hälfte der “Economica”. “Economica Social” gilt für die indigene Bevölkerung in Sitzwagen, die nicht klimatisiert sind und nicht bewirtschaftet und gereinigt werden.




Der “Chepe Regional” macht einen Photostopp in Divisadero und die Schaffner und Reinigungskräfte kümmern sich wirklich um die Gäste. Auch wenn die Sitze alt sind, so sind sie komfortabel und bieten viel Beinfreiheit. Die Klimaanlage funktioniert. Es gibt einen Bufettwagen.
Von Chihuahua fahren viele Busse am Tag nach Creel, Divisadero und Bahuichivo. Urique ab Bahuichivo und Batopilas ab Creel werden mit Vans bzw. Schulbussen 1 Mal pro Tag verbunden.

Der Copper Canyon bietet neben Creel und Divisadero jede Menge kleine Orte, die Du erkunden kannst,

An der Bergstation der “Teleferico Barrancas del Cobre” befindet sich ein großer Themenpark für Extremsportangebote. Outfitter vermieten Equipment.
Das Dorf Cerocahui bildet den Geheimtipp für Backpacker ab. Der Bus von Bahuichivo fährt um 13 h ab.


In Creel wohnte ich im Hotel Paraje Santa Cruz, welches ein gutes Angebot an Touren hat. Das Backpacker Hostel “Pata de Perro” war geschlossen. 2 Nächte stieg ich im eher hochpreisigen Hotel Paraiso del Oso in der Nähe von Cerocahui ab. Auch diese Unterkunft bietet Touren an.



Trotz der Pandemie und der Abgelegenheit des Copper Canyon zum mexikanischen Backpackertrail, so kommen immer mehr Traveller nach Chihuahua. Es gibt ein gutes Angebot an Flügen nach Chihuahua Stadt aber auch nach Los Mochis.

Ich empfehle in Chihuahua im Ika Hostel zu übernachten. Los Mochis in Sinaloa ist völlig uninteressant. El Fuerte vefügt über Traveller Herbergen und der Zug hält dort 2 Stunden nach seiner Startzeit in Los Mochis.
El Fuerte, Creel und Batopilas sind “Pueblos Magicos” und somit sehenswert.
Ich traf einige Traveller während meiner Zeit im Copper Canyon. Im Hotel Paraiso del Oso freundete ich mich mit einer Familie mit Sohn an. Im Ika Hostel traf ich einen recht trinkfesten Sachsen und wir gingen einen “Heben”.

Der Wasserfall “Cascada de Basaeachi” ist der höchste seiner Art in Mexiko. Er führt aber kein Wasser in der Trockenzeit im April.