Ich erlebe viel! Bin stets unter Menschen und treffe stets Neue! Bin viel Draussen, gehe in Kneipen und versuche so zu leben, als würde es Covid-19 nicht geben.

Einer meiner Neffen feierte vor Kurzem Geburtstag. Er sagte daß er nicht so viele Freunde treffen wird. Er ist aber vollständig geimpft und sicherlich alle seine Freunde ebenso. Dann spricht doch nichts dagegen, in einem Kreis zu feiern, den er gerne bei sich hätte.
Aber die Menschen daheim in Europa lassen sich einschüchtern und machen das, was die große Politik empfiehlt. Gegenseitige Kontrolle und Bevormundung spielen ebenso mit rein.

Das mache ich nicht mit! Hier in Lateinamerika sind die Menschen anders. Es wird normal gelebt und man trifft sich, so wie vor Corona Zeiten. Klar, es hat auch hier Regeln. Aber 2G Plus, das muß nicht sein! 2G kommt jetzt und wird immer mehr angewendet. Im Restaurant, im Museum, im Hostel!
Ich finde es unverschämt, wenn ein Freund von mir mit der KLM nach Kolumbien fliegt und die Airline einen PCR Test verlangt, den er aus eigener Tasche bezahlen muß. Kolumbien verlangt für die Einreise die vollständige Impfung. Booster Regeln gelten aktuell noch nicht, sind aber in Vorbereitung. Aber ein PCR Test ist nicht vorgeschrieben.
Ich lehne solche Regeln stikt ab, insbesondere wenn ich dafür zur Kasse gebeten werde. Wenn 2G Plus in bestimmten Bereichen gefordert wird, so muß der Staat dafür Sorge tragen, welches er ja offensichtlich auch tut. Ich kann verstehen, daß man dafür einen Schnelltest ermöglicht, der unkompliziert von statten geht und der Stuerzahler dafür aufkommt.
Aber ein teurer PCR Test, den ich selbst zahlen muß, das geht zu weit! Ich finde die Politik der Niederlande scheiße! Die sind noch viel extremer als die Deutschen und berauben die Freiheit. In Deutschland kann ich ja noch Vieles unternehmen, selbst wenn 2G Plus gilt und der Staat die Kosten dafür trägt.

Hier in Lateinamerika ist die Freiheit erheblich größer. 2G ist unkompliziert und ich habe meinen Impfausweis auf dem Smartphone. Damit kann ich leben! Aber einen PCR Test machen zu müssen, den ich selbst bezahlen muß um ein Flugzeug zu besteigen, das geht zu weit!
Die Booster Regel wird auch hier bald kommen, sprich Du wirst mit der vollständigen Impfung dann für 6 Monate reisen können ohne geboostert zu sein. Damit kann ich leben und mich entsprechend vorbereiten.

Die Regeln in Europa haben eine Mentalität entfaltet, die nicht meins ist. Ich lehne eine Spaltung der Gesellschaft ab. Freundschaften zerbrechen, nicht nur für mich, sondern auch für Freunde von mir, die ebenso wie ich, verschwörerisch drauf sind.
Aber die Angst, die sich ausgebreitet hat, die will ich nicht! Ich lebe so wie bisher weiter! Am besten komme ich klar mit Leuten, die die Politik der Grünen ablehnen. Ich traf mich in Brasilien mit einem langjährigen Freund und reise jetzt mit Roland zusammen durch Kolumbien. Beide lehnen das, was die Grünen machen, strikt ab. Mittlerweile würde ich eher die CDU wählen, denn die diktiert mir mein Leben nicht vor.

Esoterik und Rechtsextremismus ist nicht meins! Schade, daß so viele Traveller hier in Lateinamerika in diese Richtung tendieren. Aber auch die Nazis hatten einen Faible dafür. Und jetzt kommen die neuen Faschisten hierher und machen sich breit.
Viele meiner Freunde sind in den letzten 2 Jahren kaum gereist. Die Regeln, die gelten sind abtörnend. Da mußt Du so Hardcore wie ich sein! Zumindest bin ich froh, daß Roland und Arthur reisen. Wenigstens einige wenige meiner Freunde machen das noch. Für einen Teil der anderen gilt wohl der Spruch meines Titels für diesen Blogeintrag: Bloß nichts riskieren!
Januar 2022
* Auf ein Neues: Kolumbien
Kolumbien gilt derzeit als eines der beliebtesten Fernreiseziele für Backpacker, so auch für mich! Selbst Freunde von mir schätzen den Andenstaat sehr. Dies hat zur Folge, dass ein weiterer langjähriger Freund von mir sich für den Trip über den großen Teich entschieden hat. Kolumbien bietet Party, Drogen, Fun, Kultur, Extremsportangebote, Natur! Zudem gehört das Land zu den preiswertesten weltweit und ist sowohl wirtschaftlich wie infrastrukturell gut entwickelt.

Am 17.01.2022 treffe ich Roland aus Zürich in Bogota. Wir wohnen im Hobu Hostel. Da war ich bereits öfters.

Einiges hat sich seit Juli 2021 hier in Kolumbien geändert. Es gilt Impfpflicht für Touristen! In Restaurants, Hotels, Nachtklubs, Museen gilt die 2G Regel. Ausweis mit Lichtbild und Impfbescheinigung musst Du stets dabei haben.

Dafür haben Museen und Touristen Attraktionen den Zugang gelockert! Keine Vorabanmeldungen sind mehr nötig, Du gehst einfach hin!

Einen COVID-19 Schnelltest muss man nicht zusätzlich beibringen! Wir sind nicht in Europa.
Somit fliegen Ungeimpfte Zug um Zug raus aus Kolumbien. Das wird den Verschwörer Tourismus hier beenden.
Roland ist kein Verschwörer! Aber er sieht die Reisewarnungen für Länder wie Kolumbien kritisch. Die wenigsten meiner Freunde würden hierher reisen, weil sie sich schlichtweg zu sehr beeinflussen lassen. Da sind einerseits Reisewarnungen, andererseits COVID-19 Regeln für den Heimflug, die sich jederzeit ändern können. Darauf möchten sich nur wenige einlassen. Auch Roland wuerde als Berufstätiger nicht hier her fliegen.

In Bogota treiben wir uns für ein paar Tage rum, danach fahren wir in die Tatacoa Wueste und spaeter nach Medellin.
Ich buche keine geführten Touren mehr, ich organisiere alles selbst. Raus aus dem Bus, rauf aufs Motorrad, wir passieren Feldwege und nehmen eine Fähre über den Magdalena Fluss. In der Tatacoa Wueste fahren wir mit dem ältesten Auto. Die Tour wird super günstig.

In Medellin wohnen wir im Black Sheep Hostel. Und es ist wie immer hier: Saufen, Koksen, Kiffen! Wer hier absteigt, weiß genau auf was er sich einlässt.

Die ganze Nacht wird gefeiert. Drogen Taxis fahren vor und liefern Schnee oder Marijuana. Auch ungesundes Fastfood wird gebracht. Wer esoterisch drauf ist oder Party und Drogen ablehnt, steigt hier nicht ab!

Es hat auffällig viele Traveller, die älter und reifer sind! Junges Gemüse kommt weniger ins Black Sheep! Wir treffen jede Menge interessante Leute hier! Auch Proleten und Hooligans lieben dieses Hostel. Englischer Geezer Slang ist hier verbreitet,

Ich saß mal im Jahr 1979 für ein halbes Jahr in England als Hooligan im Knast. Der Begriff Geezer ist mir sehr geläufig.

Wir besuchen die Comuna 13! Das ist ein Stadtbezirk und ehemaliges Slumviertel von Medellin. 2002 tobte hier ein Bürgerkrieg. Das Militär führte die Operation “Orion” mit vielen Toten, Entführungen und bedingungsloser Zerstörungswut durch.

Heute finden hier die berühmten Graffiti Touren statt! Gewalt, Bomben, Drogen, Kriminalität und Widerstand gegen die Obrigkeit werden heutzutage touristisch vermarktet. Die “Comuna 13” bietet Hip Hop Art auf Weltniveau! Menschen aus der Unterschicht machen Musik, singen und tanzen. Unzählige Galerien verkaufen Graffiti Kunst. Nirgendwo in Kolumbien kommen so viele Touristen hin, wie in diesen revolutionären Stadtbezirk. In Europa gibt es vergleichbares in Kopenhagen mit Cristiana!

Die Vermarktung in der “Comuna 13” geht mittlerweile so weit, dass die Stadt im Jahr 2009 ein aufwendiges Rolltreppensystem errichten lies, um dem Berghang Meister zu werden. Vergleichbares gibt es in Perugia in Italien. Das verdeutlicht, welches Gewicht dieser Stadtteil auf den Tourismus ausübt.

Medellín ist wieder da! Die Hostels in Poblado sind rappelvoll! Das Nachtleben tobt! Endlich erholt sich die Stadt von Corona!Roland und ich genießen die Atmosphäre hier! Wir führen interessante Gespräche mit anderen Hostelgaesten. Allerdings auch mit den hier angesagten Hilfsmitteln!

Am 23.01.2022 fahren wir nach Jardín in eine Zone “Cafetero”. Ich habe einen mächtigen Kater aus der Vornacht! Jardín ist da genau das Richtige!

Wir steigen im Seargent Pepper Hostel ab. Hier ist es ruhig. Das Dorf befindet sich in einer traumhaft schönen Hochland Gegend. Es hat einige Traveller hier, aber nicht die aus dem Black Sheep Hostel.

In Jardín besuchen wir eine Kaffee Finca, die außerhalb des Dorfes in den Bergen liegt. Die Finca wird von mehreren Brüdern betrieben. Aber hier erklärt uns einer der Brüder besonders ausführlich, wie Kaffee produziert wird.

Abends kochen wir dann eine Spaghetti Bolognese im Hostel. Die haben eine gut ausgestattete und sehr saubere Küche! Die Kosten sind so viel niedriger als im Restaurant. Und das Essen und der Wein sind auch so viel besser.

Am 25.01.2022 geht es für uns zurück nach Medellin. Im Black Sheep Hostel treffen wir wieder interessante Leute an. Sie berichten von wilden Parties inklusive Strip Club Besuch und Prostituierten. Auf deutsch gesagt: Im Hostel schneit es auch am Montag! Und aus meiner Jugend erinnere ich mich, daß Misstressen montags viele Kunden empfangen!

Wir fahren nachts weiter nach Cartagena und steigen dort im “Casa Pachita” Getsemani Hostel ab. Hierbei handelt es sich aber nicht um eine Backpacker Unterkunft! In Cartagena und den beiden Touristen Vierteln Altstadt und Getsemani sind Unterkünfte sehr hochpreisig! Wir haben etwas Gutes und gleichzeitig Preiswertes ergattert!

Roland kann ich die Vorzeigestadt Kolumbiens nicht vorenthalten. Aktuell wird ein Film in der Altstadt gedreht.Pferdegespanne kreuzen stets die kleinen Gassen.

Mein Lieblingsstadtteil heißt Getsemani! Dort ist abends sehr viel los. Musiker, Strassenhändler, Künstler, Dealer, Prostituierte! Alle wollen Geld verdienen! Und es hat reichlich Besucher, die sich durch die engen Gassen schieben. Was für ein Kontrast zu dem leeren Asphalt im Mai vergangenen Jahres.

Aber man nutzt die Pandemie, um viele Geschäfte und Restaurants zu renovieren! Jetzt erstrahlt alles im neuen Glanz!Cartagena ist wieder da! Hurra!
Am 28.01.2022 fahren wir zum Traumstrand nach “Playa Blanca” auf Baru.Hier ist alles sehr bunt! Türkis blaues Wasser, weißer Sand am Strand! Und auf letzterem setzte man Hütten und Restaurants aus Holz. Dahinter ein vermülltes Naturschutzgebiet. Bei uns wären die Holzverschläge und Bauten auf dem Sandstrand und im Nationalpark nie erlaubt! Ja Baru ist auch Nationalpark, so Hinweise am Wegesrand!

Ich schaue mit einheimischen Arbeitern das WM Qualifikationsspiel Kolumbien gegen Peru in einem Strandkiosk an. Praktisch nur Männer mit schwarzer Hautfarbe sind anwesend. Die machen hier Knochenarbeit für die Besucher. Und Kolumbien verliert auch noch gegen Peru! Das Ticket nach Qatar kann Kolumbien vermutlich vergessen!

Roland genießt die beiden Strandtage sehr! Als extra besuchen wir den einzigen Vogelpark Kolumbiens. Als wir ankamen, war keiner an der Kasse! Ich will mich reinschmuggeln ohne zu bezahlen. Aber die Ticketverkäuferin sah Roland am Eingang und auch mich im Park. Ich prüfe erstmal illegal die Qualität des Parks, bevor ich ein Ausländer Ticket für EUR 14 erwerbe. Der Park hat den Test bestanden und ich bezahle!

Für EUR 14 fahren wir beide zusammen mit dem Taxi vom Strand zum Busbahnhof in Cartagena. Das sind 40 km Strecke.Der arme Taxifahrer und der reiche Vogelpark sage ich da!

Am 30.01.2022 kommen wir im “La Hacienda” von Jane und Felipe in San Gil an. Hier war ich im Juni 2021.Besuch bei Freunden!

Zwischenzeitlich waren auch Tali und Andrej hier. Ebenso Adriana aus Mannheim schaute hier letztes Jahr vorbei.Ich habe sie zusammen mit Jane im Nomadas Hostel in Asuncion im Januar 2015 kennengelernt.

Als Gastgeschenk bringe ich Kokain aus Medellin mit. Wir beginnen unseren Besuch genauso wie meinen letzten! Mit dem Winterdienst! Aber nur einmalig! Den Rest der 6 Tage werden wir mit gutem Essen, Wein, Bier und Joints genießen.So wie auch beim letzten Besuch!

Wir sind keine Kostverächter! Esoterik Leute waren noch nie im “La Hacienda”! Hier wird gefeiert! Und Felipe aus Kolumbien ißt gerne viel Fleisch.

Am Samstag hatte es hier eine Hochzeit im Hostel. Eine lokale Vermählung! Ca. 100 Gäste und das Essen war scheiße! Ebenso wurde das billigste Bier und Ballermann Sekt gereicht! Obwohl die Familie Geld hat, legt man keinen Wert auf gutes Essen! Jane würde mir so einen Fraß nie anbieten! Wir verzehrten Reste des Hochzeitsessens! Somit kann ich mitreden!

Am Montag Abend gab es Pizza hausgemacht und guten Wein. Den kaufte ich im Metro” in der Stadt ein. Apropos Wein: Auf der Hochzeit Fehlanzeige! Kein Wunder! Kulinarische Genüsse gibt es dort, wo Ausländer hinkommen!

Am Dienstag wandern Roland, Lola (Hund) und ich von der Finca nach Curiti. Eine 19 km anspruchsvolle Tour, die mir mehr zu schaffen macht, als mir Recht ist! Im Jahr 2020 hatte ich noch mehr Kondition!

Lola, die Hündin genießt den Trip! Sie ist nicht totzukriegen! Lebendig und ausdauernd wie kein anderer! Ein junger Hund, der kein Ende findet. Ein Kiltro, ein Strassenhund!

Am 02.02.2022 machen Roland und ich einen Ausflug nach Barichara, das wohl schönste Dorf Kolumbiens. Ja auch hier hat es wieder Touristen!

Wir treffen eine Familie mit Tochter aus Düsseldorf. 3 Wochen Urlaub, Mietauto, gutes Hotel. Genau das brauchen die Menschen in Kolumbien. Der Neustart in bessere Zeiten! Man hat lange bluten müssen und nichts verdient.

Wir verbringen 6 Tage auf der Finca. Abends gibt es stets leckeres Essen. Am letzten Abend ist Felipe sehr betrunken. Und wir sehen, wie er damit umgeht, wenn es maßlos wird.

Eigentlich wollten wir ein schönes Abschiedsdinner zelebrieren, aber daraus wurde nichts und wir waren dann nur noch zu dritt.

Mit Roland fuhr ich am 04.02.2022 weiter nach Villa de Leyva. Dort mein übliches Programm mit Biergarten und deutscher Bratwurst.

Am Samstag ging’s weiter nach Bogota. Wir speisten beim Luxus Spanier und besuchten den queeren Klub “Teatron Película”! 3000 Menschen, 8 Tanzflächen, 13 Bars! Der größte queere Klub weltweit. Publikum größtenteils unter 30!

Auch ein Hetero Mann aus dem Hostel liebt das Teatron! Denn dort hatte er Glück und riss eine Frau für Sex auf! Alles ist hier möglich! Aber wenn Du in erster Linie Drogen suchst, so ist das Teatron die falsche Adresse! Wie gesagt, das Image von Kolumbien ist nicht das, was in Wirklichkeit abgeht!

Die restlichen beiden Tage zeigte ich Roland Bogota und die Salzkathedrale von Zipaquira! Sprich: das übliche Touristen Programm!

Wir wohnten im Hobu Hostel, wie immer. Dieses ist mittlerweile stets gut gefüllt, so wie in Vor Pandemie Zeiten.

Vor meinem Abflug begab ich mich wieder in die Eldorado Lounge. Dieses Mal gegen Entgelt! Dafür gab es gutes Futter und gute Tropfen. Ich war der letzte Fluggast am Gate! Aber immerhin noch 25 Minuten vor Abflug dort!

Kolumbien ist ein mega Reiseziel, welches sich von seinem Negativ Image der Vergangenheit erholt. Das Land hat Besseres verdient!