
Nunmehr bin ich seit 18 Monaten unterwegs. Abgehauen aus Deutschland als es los ging mit dem 1. Lockdown.
Somit umging ich die beiden Lockdowns und konnte mich in dieser Zeit weitestgehendst frei bewegen. Wenn ich diesbezüglich mein aktuelles Alter von 64 Jahren betrachte, so würde mir die Zeit daheim im Lockdown davonlaufen, denn ich weiss nicht, wie lange meine Gesundheit noch für diese Art von Rucksackreisen mitmacht.
Inzwischen bin ich vollständig geimpft und geniesse noch mehr Freiheiten, z.B. was die Einreise in bestimmte Länder betrifft.
Ich schrieb zurückliegend über meinen Egoismus! Diesen setze ich weiterhin ein. Darum ist es mir egal, ob ungeimpfte Menschen am öffentlichen Leben teilhaben können. Impfungen werden im Regelfall kostenfrei angeboten und ich erlebte es, diese unkompliziert und unbürokratisch zu erhalten.
Also ist es völlig legitim, die “2G” Regel anzuwenden. Ich erfülle diese und jeder hat ebenso die Möglichkeit, sie zu erbringen. Ich sehe darin keine Freiheitseinschränkung.

Ein anderes Thema ist, wofür mich manche Freunde rügen, wie ich mich angeblich auf Kosten anderer durch arme Länder bewege. Ich stehe dazu, aus meinen zur Verfügung stehenden Mitteln, das Maximum herauszuholen. Dazu gehört halt auch, dass ich Fahrkarten zum Rentnerpreis verlange, obwohl diese eigentlich nur für Einheimische gedacht sind. Ebenso mein Schmuggeln um an Buffets zu gelangen oder den Museumseintritt zu erschleichen.
Dafür bin ich Backpacker! Und Traveller sind bekannt dafür, dass sie in 3. Weltländer sehr viel für sich ausnutzen.
Mögen viele Menschen daheim bestimmte Rucksacktouristen Verhaltensweisen als asozial bezeichnen, so sehen sie aber nicht, wieviel Geld für die einheimische Bevölkerung in Backpacker Hochburgen hängen bleibt. Besser Traveller Tourismus als gar kein Tourismus! Andere Urlauber sind ja eher nicht gewillt, die angesagten Ziele der Rucksacktouristen aufzusuchen.

Und während der Pandemie waren es schliesslich die Backpacker, die wenigstens ein bisschen Geld in die Traveller Hochburgen brachten. Die anderen weigerten sich ja zu reisen!
Ich bin nicht damit einverstanden, dass die IT-Industrie die Corona Krise dazu nutzt, um IT-Lösungen auf den Markt zu bringen, die uns dauerhaft kontrollien und überwachen sollen.
Dieser Industriesektor tritt an den Staat heran, um Geld mit Überwachungs- und Freiheitseinschränkenden Lösungen zu verdienen. Der Staat bediente sich solcher Lösungen während des Lockdowns und jetzt auch, um “2G” oder “3G” sicherzustellen. Aber die Implemtierung dieser Lösungen zieht einen Rattenschwanz von Massnahmen mit sich, die wir zukünftig zu spüren bekommen.

Der Staat gilt als zuverlässiger Kunde für private Auftraggeber und diese nutzen die Situation knallhart auf Kosten unserer Privatsphäre aus.
Klar, wir gewinnen unsere Freiheit zurück. Aber die freiheitseinschränkenden Innovationen der IT Industrie werden einen faden Beigeschmack erzeugen, den ich nicht haben will. Das Schlimme daran ist, dass wir noch nicht einmal wissen, wo und wann wir kontrolliert und überwacht werden.
Die Pandemie hat den industriellen Fortschritt der IT-Industrie beschleunigt. Ich bin davon überzeugt, dass Online Formate um Jahre früher realisiert werden, weil uns die Pandemie keine andere Möglichkeit überliess. Davon profitieren einige Freunde von mir, die in der IT-Industrie arbeiten.

Ich treffe jetzt immer mehr Traveller an, die seit kurzem unterwegs sind. Die meisten von ihnen sind vollständig geimpft. Unter den Langzeitbackpackern gibt es Leute, die es sehr cool finden, sich nicht impfen zu lassen. Einige von ihnen erkranken und stecken andere Menschen an, insbesondere in den Hostels. Ein solches Verhalten finde ich asozial. Erst recht, wenn ich erfahren muss, dass vollständig Geimpfte erkranken. Denen bleibt lediglich das Krankenhaus und die Intensivstation erspart.
Verschwörer Touristen erfahren jetzt Gegenwind durch die neu ankommenden Traveller. Es gibt Verschwörer die behaupten, der Impstoff wurde so konzipiert, so dass viele von uns in wenigen Jahren daran sterben werden. Denn die Weltbevölkerung muss schrumpfen! Solche Statements bekomme ich in Hostels zu hören, wo ich übernachte.
Ich habe einige Freunde, die kein Verständnis dafür haben, dass ich nicht die Konsequenzen daraus ziehe, in solchen Herbergen zu schlafen. Diese Schwachsinnsaussagen würden ausreichen, um meine Reise so zu gestalten, dass ich diesen Leuten nicht begegne.
Ebenso lehnen viele Freunde von mir ab, wie ich mich an dem Party- und Sauftourismus in den Hostels beteilige. Auch dass ich in Kauf nehme, wie die Hygiene Zustände in den Hostels aussehen, was ungeimpfte Gäste betrifft.

Auf meinem langen Reisetrip höre ich zunehmend Aussagen, dass diejenigen, die sich auf einem Selbstfindungstrip befinden, ggf. besser in die Psychiatrie gehen sollten. Klar für mich ist, dass sich in dieser Szene auch Leute mit Depressionen treffen. Aber sie sind hier ggf. besser aufgehoben als in staatlichen Einrichtungen.
Ein beachtlicher Anteil der Leute, die ich treffe, suchen psychodelische Drogen. Und das hat etwas mit Selbstfindung zu tun. So wie sich manche Freunde von mir damit abgrenzen, hat etwas mit Diskriminierung zu tun.
Ich finde es für mich richtig, mich in solchen Kreisen aufzuhalten (Verschwöreraussagen ausgenommen). Auch wenn ich das nicht stets mache. In den USA war ich mit stinknormalen Leuten zusammen. Da waren auch vereinzelt Leute dabei, die Drogen nehmen. Aber die Mehrheit ist anders! Corona Leugner waren nicht dabei.

Keiner von ihnen glaubt, dass ich Verschwörer bin. Ich würde mich normal mit nachvollziehbaren Argumenten verhalten. Leider haben sie meinen Blog nicht gelesen. Denn die Anfeindungen, die ich aktuell erlebe, haben ihre Wurzeln aus meinen Blog-Beschreibungen.
Ich glaube nicht, dass sich die Menschen in den USA von denen in Europa unterscheiden. Der einzige Unterschied ist, dass die Freiheit in den USA nie so beschränkt wurde, wie dies der Fall in Europa gewesen ist.
Die zurückliegende Corona Politik hat Menschen gespaltet. Für mich stellt sich die Frage, ob diese Spaltung wieder gekittet werden kann. Aktuell kann ich diese Frage nicht beantworten.
Erstmal reise ich weiter. Erst recht, solange es meine Gesundheit mir erlaubt, dies zu tun. Wenn ich zurück nach Deutschland komme, hoffe ich, das Normalität den Alltag abbildet. Dann sollten ja nur noch wenige Menschen ungeimpft herumlaufen. Und ich werde sehen, wer noch zu meinen Freunden gehört!
Unabhängig davon, werde ich mir vom Staat alles holen, was mir zusteht: Arbeitslosengeld und anschliessend die Rente. Plus alle mir zustehenden Leistungen aus dem Gesundheitssystem!
Und so manche VIP Party wird nicht ohne mich stattfinden! Hauptstadtbuffets finden dann einen zusätzlichen Plünderer! Genau wie in den Zeiten vor der Pandemie.
September 2021
- Atitlansee auf ein Neues
Atitlansee auf ein Neues
Am 09.09.2021 fahre ich mit Hühnerbussen nach Guatemala. Ja ich wähle die Holzklasse, denn sie ist preiswert und mit meinen Spanisch Kenntnissen habe ich da keine Probleme.

Mein Impfausweis aus den USA ermöglicht mir eine problemlose Einreise nach Guatemala. Am Grenzübergang muss ich höllisch aufpassen, damit ich nicht betrogen oder ausgeraubt werde. Zwei Stunden bevor ich den Grenzübergang “Talisman” passiere, sind zwei Backpacker betrogen worden und ihnen wurde einiges Bargeld gestohlen. Ich traf beide später im Hostel in Xela!

Quetzaltenango, genannt Xela ist meine nächste Station. Ich wohne im “Seibel Hostel”, wo ich einige Traveller traf.
Am 10.09.2021 mache ich einen kleinen Ausflug nach San Francisco el Alto, um dort einen indigenen Tiermarkt zu besuchen. Vor vielen Jahren besuchte ich eine Spanischschule in Xela. Daher lernte ich damals diesen Markt kennen.
Nachmittags fahre ich weiter nach Santa Cruz la Laguna. Ich wohne in einem sehr angesagten Hostel namens “La Iguana Perdida”. Jetzt verstehe ich auch, warum es hierher so viele Backpacker zieht. Dieses Hostel ist sehr angesagt und am Samstag praktisch ausgebucht.

Es hat viele Traveller in dieser Party Hochburg. Es wird hier viel gefeiert. Trinkfestigkeit ist hier selbstverständlich. Das Hostel ist sehr schön und gut organisiert. Es gehört David aus den USA.
Wir machen am Samstag einen Ausflug zum Ciff Diving nach San Marcos. Sonntag geht´s nach San Pedro la Laguna zum Barbecue mit anschliessender “Pub Crawl”!

Keiner der teilnehmenden Traveller kann etwas mit der Esoterik Szene am Atitlansee anfangen. Es hat einige Arbeiter Typen innerhalb der Gruppe. Der älteste Teilnehmer ist Anfang 30 Jahre alt. Ich steche heraus aus der Gruppe, werde aber akzeptiert.

Im Hostel hat es einen Türken, der viele Jahre unterwegs ist. Er ist 39. Er nimmt nicht an den Ausflügen teil. Er ist stets bekifft und lädt uns ein, einen durchzuziehen.

Am Samstag ist Kostümball im Hostel. Wir alle laufen in Frauenkleidern herum und schminken uns.
Das Hostel bietet mit den besten Panoramablick am See. David versteht es gut, sein Restaurant und die Bar zu vermarkten. Das Essen im Hostel ist nicht ganz billig. Obwohl alkoholische Getränke nicht mitgebracht werden dürfen, so machen es dennoch viele Gäste. Sie wollen nicht die Barpreise des Hostels zahlen.

Hier treffe ich auch Florian aus Bayern. Er lebt vom Tätowieren. Im Hostel trifft er einige neue Kunden! Ich berichte Florian von meinen VIP Party Schmuggel Aktionen in Berlin. Das findet er super! Ein weiteres Beispiel für Aussteiger Leben hier am See!

Der Backpacker Tourismus hat sich seit meinem letzten Besuch im Januar/Februar 2021 noch nicht wieder erholt. Einzig dass mittlerweile junge Israelis in großer Zahl hierher kommen und in ihren Hostels wohnen. Die meisten Israelis haben ihren Wehrdienst abgeleistet und sind sehr jung.

Am 12.09.2921 fahre ich mit dem Boot nach San Pedro la Laguna. Ich wohne wieder bei China und ihrer Familie. Mit Rafael wiederhole ich im Wesentlichen grammatikalische Aspekte im Spanisch Unterricht.

Mit Ramon dem Besitzer der Schule diskutiere ich Marketingstrategien für die Zukunft. Diese gehen eher in Richtung Angebote für Digital Nomaden und Co-Working. Ich glaube nicht, dass die Zukunft im Präsenz Unterricht für Traveller in der Spanisch Schule liegt.

Jüngere Backpacker lassen sich durch die zunehmende Digitalisierung derartig prägen, so dass neue Formate her müssen. Hinzu kommt, dass der digitale Fortschritt auch hier in San Pedro Einzug hält und das Internet schneller wird.

Von den wenigen Backpackern die ich hier antreffe, sind mehr als die Hälfte Digital Nomaden. Kaum noch einer wohnt im Hostel! Die meisten sind seit langer Zeit unterwegs bzw. planen für Jahre zu reisen. Kaum einer will vor 2023 zurückkehren. Die meisten wollen mindestens einen Monat in San Pedro verweilen oder auch länger.

Zukünftig wird der Digital Nomaden Tourismus am Atitlansee eine gehörige Rolle spielen. Ich gehe davon aus, dass nach Ende der Pandemie erheblich mehr Menschen an den See kommen, als jemals zuvor. Die meisten Digital Nomaden sind jung und verdienen so um die EUR 1000 im Monat. Davon lässt es sich in Guatemala leben. Im Jahr 2015 traf ich sehr vereinzelt Nomaden. Das hat sich geändert und die Gewerbetreibenden am See wissen das.


Ich sprach mit einem Immobilienmakler in San Pedro. Der hat großes vor! Er will ein Co Working Center aufbauen. Er kauft Wohnungen und Häuser von Einheimischen auf und macht daraus Ferienwohnungen, die er für ca. EUR 400 pro Monat vermieten will. Das ist viel Geld im armen Guatemala. Er will ebenso Konferenzen und Events für die Kreativszene Guatemalas am Atitlansee organisieren. Sprich: Den See auf moderne Art und Weise vermarkten! Er ist 31 Jahre alt und kam mit seinem Kampfhund auf das “Wizards Collective”. Familienvater ist er übrigens auch.

Die Woche in San Pedro verbringe ich mit Lernen. Diesmal treffe ich keine Clique an, mit der ich mich befreunde.
Ich arbeite etwas an meinem Blog und studiere SEO Massnahmen für diesen, ohne mich dafür von einem Vertriebler aus den USA über den Tisch ziehen zu lassen.
Ich benötige dringendst neue orthopädische Einlagen für meine Schuhe. Das wollte ich in San Pedro erledigen. Jedoch ist das Gesundheitssystem in Guatemala so niedrigschwellig, so dass ich nach Quetzaltenango fahren muss, um einen Orthopäden anzutreffen, der die Einlagen herstellen kann. … und das Ganze kostet mich EUR 100.
Am 18.09.2021 findet in San Marcos eine “Wizards Collective” Party statt. Die geringe Anzahl an Partywütigen steht bei Fuß! Aus allen Dörfern am See plus Mitglieder der Gay Community aus Guatemala Stadt kommen die Leute hierher um zu feiern. Aber tagsüber nicht nachts, denn offiziell müssen alle Bars um 21 h schliessen.

Auf der Party finden sich ca. 150 Leute ein. Fast alle von Ihnen wissen wie man ein Bändchen kostenfrei bekommt und die 100 Quetzales Eintritt spart. Die Dealer vor Ort machen definitiv ihr Geschäft. Ich fange am Pier Traveller ab, die ich kenne und leite sie ins “Schumans” um ihr Bändchen abzuholen. Somit bringe ich alleine ca. 7 Leute kostenfrei auf die Party. Wir geniessen zum Aufwärmen einen Drink im Schumans!

Um 20 h ist Schluss! Wir nehmen mit ca. 24 Leuten ein Privatboot und fahren nach San Pedro zurück. Die Hostelszene aus Santa Cruz macht es ähnlich.

Am 19.09.2021 treffe ich einen 32 jährigen Türken, der die Türkei verlassen hat und dauerhaft als Digital Nomade reisen will. Er kann von seinen Einnahmen existieren. Er reiste für einen Monat mit dem dauerbekifften Türken zusammen, den ich in Santa Cruz traf.

Nach einer Woche Spanisch Unterricht gehe ich nochmal zurück nach Santa Cruz in das “La Iguana Perdida” Hostel. Die meisten Backpacker der Vorwoche sind bereits wieder abgereist. Aber im Hostel gibt es 5 Volontäre plus Manager, die hier lange verweilen.

Das war jetzt mein 5. Aufenthalt hier in San Pedro und der Spanisch Schule. Ich habe immer noch einen Plan, mit einem Freund aus der Schweiz eine Tour hierher zu machen und in diese Schule zu gehen. Aber diese Schule bietet für Fortgeschrittene kaum Formate an, die mich mit meinen Spanisch Kenntnissen weiterbringen würden. Die Zielgruppe bildeten bisher Anfänger. Studenten mit meinem Spanisch Niveau haben die zu wenige und die Lehrer sind zu wenig intellektuell, um andere Formate, wie Diskussionen, Zeitungsartikel auswerten, Fernsehsendungen diskutieren, anzubieten.

Mir ist aber auch klar, dass solche Formate einen anderen Preis nach sich ziehen würden.
Am 19.09.2021 fahre ich mit dem Boot wieder zurück nach Santa Cruz la Laguna und wohne wieder im “La Iguana Perdida”. Dort hat es mir zuvor sehr gut gefallen.

Am Folgetag treffe ich “Suenio” oder “Hermano”, wie er sich nennt. Er ist US Amerikaner, 51 Jahre alt und wohnt seit mehreren Jahren am Atitlansee. Er war früher bei der Marine auf der “USS Missouri” und im “Desert Storm” Krieg im Einsatz.

Er hat einen Gehirntumor und hat Depressionen. Wir verbringen den Tag zusammen und unternehmen eine kleine Wanderung in ein Nachbardorf am See. Er erzählt mir viel über sich und sein Leben. Wir gehen noch indisch essen bevor wir mit dem Boot dann wieder zurückfahren.

Im “La Iguana Perdida” Hostel hat es diesmal weniger Party. Ich komme nicht dazu, hier einen “Durchzuziehen”! Ein Großteil der Hostelgäste der Vorwoche ist bereits abgereist. Ein Paar ist bereits wieder zurück in Europa.
Am 21.09.2021 fahre ich morgens früh nach Quetzaltenango, um meine Schuheinlagen beim Orthopäden abzuholen. Mit denen läuft es sich jetzt viel besser und gesünder für mich.
Ich wohne wieder im “Casa Seibel”! Dort treffe ich sehr nette Traveller. Unter anderem eine Holländerin, mit der ich mich bestens austausche. Sie ist 37 Jahre alt.
Im Nachbarhostel gibt es abends Karaoke und preiswertes Bier. Der Tequilla geht “Aufs Haus”!
Am 22.09.2021 fahre ich weiter nach El Paredon, wo ich bereits im Februar zum “Wizards Colective” Festival war. Zwischen La Democracia und Sipacate trampe ich. Ich will ja schliesslich nicht aus der Übung kommen, was “Per Anhalter” betrifft. Und sie dreht für mich eine Extrarunde bis zum Bootsanleger, der mich ins Backpacker Paradies bringt.

Ich wohne im “Mellow Hostel”. Dieses neue Komforthostel wird von einem deutschen Paar geführt. Am 23.09.2021 wird ein recht gutes und kostenfreies Konzert für alle im Hostel geboten. Es kommen ca. 80 Leute. Ein tolles Angebot. Dafür ist die Übernachtung mit ca. EUR 10 etwas teurer als sonst üblich in Guatemala.

Viele der Neuankömmlinge sind jetzt vollständig geimpft. Sprich, der Verschwörertourismus wird in die Ecke gedrängt. Es wird der Tag kommen, wo Hostelbetreiber den Impfpass sehen wollen. Dann werden Verschwörer es schwierig haben zu reisen.

Der Tourismus muss sich erstmal von Covid 19 erholen, bevor jemand hier eine “2G” oder “G” Regel einführt. Aber ich bin geimpft und somit kann mir alles Recht sein!

Ich ziehe gerne durch El Paredon! Hier wird mir des Öfteren während meiner Spaziergänge ein Joint angeboten. Hier kannst Du Dein Hippieleben voll geniessen! Einige der hier Lebenden habe ich bereits im Februar getroffen. Meine Erscheinung ist sehr auffällig, so dass sich mehr an mich erinnern, als ich an sie.
Am 24.09.2021 fahre ich mit Billigbussen nach Antigua. Diese Form des Reisens kostet mich nur halb soviel, wie die Backpacker Shuttles, die die Traveller Hochburgen mit Antigua verbinden. Und ich kann fahren, wann ich will! Die Shuttles fahren 2 Mal täglich.

In Antigua wohne ich im “Purpose” Hostel. Tatjana führt dieses Hostel sehr gut. Daher bleibe ich 2 Tage hier.

Die meisten der sehr jungen Gäste hier, besteigen den “Acatenango” Vulkan und steigen auf 3.976 Meter im Rahmen der 2 Tagestour rauf. Wenn ich da meinen Leistenbruch nicht hätte!

Im Hostel treffe ich Kolmar aus Deutschland. Er ist 61 Jahre alt und wohnt in der Dom. Rep. Er reist mit seiner 31 Jahre jüngeren Freundin, die heute das erste Mal in ihrem Leben in ein Flugzeug steigt und die Dom. Rep. verlässt.


Abends ist sie müde. Er lässt sie auf dem Zimmer zurück und trinkt Bier auf der Dachterrasse, wo ich ihn treffe. Er betont, dass er kaum geistigen Austausch mit ihr hat. Sie kommt aus einer armen Bauernfamilie. Ich gebe ihm und anderen Hostelgästen Tipps für den Guatemala Trip. Kolmar und ich sind garantiert nicht die typischen Hostelgäste.

Antigua wurde in den letzten Jahren weiter saniert und es hat viel mehr Farbe an den Häusern als im Jahr 2014, wo ich mit Wolfgang das letzte Mal hier war. Viele neue schicke Restaurants und Kneipen haben aufgemacht. Die Mittelschicht lässt grüßen!

Hostelgäste bevorzugen den indigenen Markt und kochen im Hostel statt auswärts zu Essen. Aber für die Vulkanbesteigung, da reicht das Geld! Prioritäten werden gesetzt und der Acatenango hat es in sich!