Präambel: Ich kämpfe auf meinen Reisen gegen Verschwörungstheorien und deren Verfechter. In Corona Zeiten ist es extrem wichtig, dass ich gegen Verschwörung, Gewalt, Wahrheitsleugnung, Aufstachelung zu Lügen, Volksverhetzung etc. eintrete.
“Sich fügen heisst Lügen”! Das sagte bereits Erich Mühsam.
Ich füge mich nicht! Ich gehe nicht in den Lockdown. Ich liebe meine Freiheit. Jetzt an der Riviera Maya um so mehr! Hier wird der Ballermann gefeiert.
Auch wenn irgendwann mal alles zum Üblichen zurückkehren sollte, ich denke über mein zukünftiges Leben in einem Aussteigerparadies in Lateinamerika nach. Ich treffe hier viele, die ähnlich denken wie ich.
Das was wir vor Corona hatten, wird es nicht mehr geben! Ich glaube, dass der ganz große Knall uns noch bevorsteht. Wir sind erst am Anfang einer globalen Veränderung. Wir haben die besten Jahre, die es jemals gab, hinter uns.
Wir lebten drei Jahrzehnte in einem Rausch mit viel Toleranz und Offenheit sowie grenzenlosem Konsum. Das war die beste Zeit, die es je gab!
Ich glaube, dass wir uns davon jetzt leider verabschieden müssen. Corona hat uns fest im Griff. Aus der Nummer kommen wir nicht so leicht wieder raus. Corona ist schlau! Zu schlau! Dagegen ist es schwer, anzustinken.
Genau deswegen ziehe ich mein Ding ohne Rücksicht durch. Irgendwann wird Schluss sein. Dann kann sagen, ich habe es gelebt!
2021 wird viel extremer werden, als das letzte Jahr. Corona wird uns über Jahre begleiten. Es wird sich grundlegend etwas verändern. Wir wissen nicht, was kommen wird. Vieles ist möglich. Und es wird etwas sein, was es noch nie gab.
Hier reden Leute vom 3. Weltkrieg. Daran glaube ich nicht! Mit Floskeln braucht niemand kommen. Es wird etwas kommen, über das wir nicht Bescheid wissen. Wir werden uns darauf nicht vorbereiten können. Es wird sehr gemein werden. Um so mehr wir planen, um so mehr werden wir uns verrennen! Nur wenn wir in alle Richtungen offen sind, haben wir eine Chance.
Chance? Das sollte eine Friedenserklärung für alle sein!
Also reise ich jetzt! Aktuell geht es! Der amerikanische Kontinent ist der Einzige, der das aktuell ermöglicht. Heute zumindest! Ob Morgen? Das weiss niemand!
Ich bin kein Querdenker! Die AFD sollte meiner Meinung nach als verfassungswidrige Organisation eingestuft werden, weil sie das Grundgesetz und demokratische Werte ablehnt. Somit sollte sie verboten werden.
Aber: Das Amtsgericht Weimar sprach in der KW 4, 2021 ein Urteil zum Thema “Lockdown” und “Kontaktbeschränkungen”
Dieses Urteil stärkt mich in meinen Ansichten und Handlungsweisen!
Ich teile die Ansichten des Gerichts. Der Staat ist entschieden zu weit gegangen. Die vom Gericht festgestellte Werteverschiebung in unserer Gesellschaft ist für mich so erschreckend, dass ich mich mit Auswanderung aus Deutschland für mich befasse.
Das Urteil zeigt aber auch, dass wir in einer Demokratie leben! Dafür bedarf es keine Querdenker, die in Teilen der QAnon Sekte nahestehen.
Januar 2021
- Ballermann an der Riviera Maya: Corona ist weggesperrt
- Die Magie Chiapas! Willkommen in der Heimat der Maya
- Neuauflage: Saufen, Kiffen, F…., Koksen! The Darkside of San Pedro la Laguna
Februar 2021
- Nach dem Festival: Reisen ohne Corona Themen an die Karibik Küste Guatemalas
- Zipolite für schwule Männer, FKK & Spiritualität
März 2021
- Puerto Vallarta: LGBTIQ Party, Saufen, Drogen und definitiv Corona müde
Ballermann an der Riviera Maya: Corona ist weggesperrt
Am 30.12.2020 bin ich von Lima nach Cancun geflogen. Das war der unkomplizierteste Flug von allen, die ich bisher hatte. Kein PCR Test erforderlich, keine Interviews, keine Fragen. Die Einreise nach Mexiko war absolut unproblematisch.

Vom Flughafen schmuggelte ich mich in einen Shuttlebus einer Mietwagenfirma. Somit kam ich zur Schnellstrasse, da wo die Colectivos fahren. Ich sparte die hohen Kosten für den Flughafenbus.
Die Riviera Maya ist aktuell voll von Touristen. Ballermann, Party und Feiern ist angesagt. Von Corona will hier niemand etewas wissen und hören.
Verschwörer und AFD Wähler: Traf ich im Flughafen von Cancun am Gepäckband. Passt super hierher! Hoffentlich hat es andere Urlauber hier, denn auf Naziratten habe ich NULL BOCK!
Cancun Downtown ist eher hässlich. Aber es bietet Nachtleben für die LGBTIQ Gemeinde. Tanzpaläste haben geöffnet! Corona Regeln gelten zwar, werden aber nicht eingehalten. Ich ging am 31.12.2020 hier in einen Klub. Der ist sehr groß. Somit wurden Abstandsregeln bedingt eingehalten. Einige der Gäste trugen Masken und blieben auch nicht sehr lange dort.

Es gibt mehrere Backpacker Hostel in der Innenstadt. Es ist auch etwas los. Aber ich empfehle, unbedingt einen anderen Ort aufzusuchen. Cancun Downtown bietet schlichtweg zu wenig. Jeder bevorzugt die Hotelzone.
Der populärste Ort für Traveller ist Tulum. Das gilt auch für die LGBTIQ Gemeinde. In Tulum gibt es aber aktuell keinen Klub. Statt dessen Circuit Parties. Für Digital Nomaden, die es hier zu Tausenden gibt, bietet Playa del Carmen super Apartmentanlagen inklusive Co Working, Meetups und alles was dazu gehört.
In Cancun traf ich einen Israeli, der seit vielen Jahren reist. Er lebt von seinen Zinseinnahmen. Ab und zu lebt er mit einer Freundin, dann ist er wieder alleine im Hostel. Er will ein Mietauto nehmen und rumreisen. Bus mag er überhaupt nicht.
In Playa del Carmen ging ich am Neujahrstag aus. Der Klub war rappelvoll. Es gab Strippershows und Darkroom. Drogen sah ich nicht. An Corona dachte hier niemand. So etwas war in keinem Land erlaubt, wo ich bisher war.
In der Fussgängerzone laufen sehr viele ohne Maske herum. Es wird viel Alkohol konsumiert. Prostitution wird angeboten. Die Stadt ist rappelvoll. In Peru sind Strandbesuche aktuell verboten, zumindest um die Feiertage herum.
Und das obwohl Mexiko mit die höchste tägliche Todesrate weltweit an Corona hat.
Quintana Roo ist megatouristisch. Corona Regeln gibt es kaum. Das Nachtleben tobt. Kein Wunder, dass ich niemanden davon überzeugen konnte, hierher zu fliegen.
In Cancun hatte ich wegen dem Jahreswechsel meine Hostels vorgebucht. Für 4 Tage! Das war ein Fehler. Ich wäre ansonsten nach 2 Tagen abgereist.
Am besten gefiel mir Tulum. Dieser Mega Hipster Ort ist das Coolste, was die Riviera Maya zu bieten hat. Aber auch die teuerste Strand-, Party und Klubszene von Mexiko. Überall am Starnd wummern die Bässe der elektronischen Musik. Es ist das GOA des Kontinents. Auch IBIZA grüßt vom Mittelmeer!
Die Gäste sind sehr schick gekleidet. Sie sind bereit viel Geld hier zu lassen. Alles ist total überteuert. Traveller findest Du in der Hotelzone am Strand praktisch nicht.
In der Stadt Tulum und abseits vom Strand hat es viele Backpacker Hostel. Im Gegensatz zum Moloch Hostel in Cancun, sind die Leute hier sehr jung. Kaum einer ist über 30 Jahre alt. Da passe ich halt nur schwer rein. … und so viele Traveller wie hier habe ich seit meinem Reisestart in Valparaiso in Chile nicht mehr gesehen.
Ich unterhielt mich mit einem deutschen Digital Nomaden, der ein IT Unternehmen Remote betreibt. Der lacht sich über Backpacking halb tot. Er wohnt in der Anlage, wo ich John und seine Frau aus den USA traf. Die haben mich in diese Apartmentanlage mit Pool auf dem Dach eingeladen. Diese Anlage ist super komfortabel. Hier wohnt der Deutsche! Er hat genügend Mittel, um sich das leisten zu können.
In Playa del Carmen und in Tulum leben viele Nomaden dauerhaft. Weil in der Strandzone in Tulum das Internet nicht stabil genug ist, bevorzugen Nomaden eher Playa del Carmen, es sei denn, dass sie bereit sind, in Tulum Stadt zu wohnen.

Einen Tag nachdem ich in Tulum Richtung Valladolid abreiste, brannte eine Bungalowanlage mit Minimall am Stand von Tulum ab. Es gab keine Verletzte! Was ein Glück! Die Strasse mit über 80 Ferienanlagen ist eine Sackgasse. Autos Stosstange an Stosstange! Die Feuerwehr kommt kaum durch. Die Ferienanlagen beziehen Generatorstrom. Kanalisation Fehlanzeige.
Eigentlich müsste die Hotelzone in Tulum aus Sicherheitsgründen geschlossen werden. Aber das Ganze wird hier von der Mafia betrieben, die die Touristen in schicken Yoga- und Meditationshotels abzockt. In Tulum wird das Geld aus Drogengeschäften gewaschen. Die Mafia versteht es, eine coole Atmosphäre zu bieten und zu animieren. Es ist hier wie im Paradies, so schön ist die Natur am Strand von Tulum.
Die interessantesten Gespräche hatte ich in meinen Tagen an der Riviera Maya mit dem Israeli, dem Ehepaar aus den USA und mit einer Koeranerin.
Wie extrem die Abzocke in Tulum ist, bietet das Beispiel der Fahrradvermieter. Die bieten Schrotträder für EUR 6 am Tag an. Alles ist ausgebucht. Ich suchte 2 Stunden, bis ich ein Rad mieten konnte. Viele der Vermieter wollen mindestens EUR 18 haben. Dafür bekommst Du das Rad für die ersten drei Tage inklusive.
Auch Essen und Trinken gehen ist in Tulum teuer. Hostels wollen ca. EUR 18 pro Bett und Nacht haben. Sie lehnen es sogar ab, Dir den Internet Preis zu geben, wenn Du sie darauf hinweist, dass dieser günstiger ist.
Ab dem 06.01.2021 zug es mich auf die Ruinen- und Kulturroute durch Quintana Roo, Yucatan und Campeche.
Zuerst fuhr ich nach Coba und besuchte die dortigen Ruinen. Mit dem Leihrad ging es durch die weitläufige Ruinenstadt. Diese Maya Ruinen gelten für mich als sogenannter Geheimtip unter den nachgelagerten Ruinenstätten.
In Valladolid schlug ich für 3 Tage mein Quartier im “Casa Don Alfonso”, einem beliebtem und preiswerten Hostel auf. Hier traf ich einige Traveller und einen sehr netten Hostelwirt an. Valladolid ist ausgesprochen schön. Von hier aus besuchte ich zwei Zenote (Wasserloch in Höhle). Alfonso vermietet Fahrräder und somit kam ich gut rum.
Chichén Itzá machte ich mit dem Bus. Man darf nicht mehr auf die Ruinen und Pyramiden klettern. Diese Zeiten, die ich um die Jahrtausendwende erlebte, sind leider vorbei.
Zum Wochenende wollte ich in Merida sein. Dort hat es LGBTIQ Klubs, die ich besuchen wollte.
Ich wohnte im Hostel “La Ermita”. Das war eine Art Partyhostel. Es hatte einige Backpacker hier. Auch 4 Deutsche, die mit einem Leihwagen unterwegs waren. Alle waren unter 30 Jahre alt. Sie sind politisch korrekt eingestellt! Querdenker und Korona Leugner lehnen alle strikt ab, obwohl sie reisen und in den letzten Monaten hier her aus dem Pandemiegebiet geflogen sind.
Was hatten wir gemeinsam? Das Kiffen! Im Hostel wurde Gras verkauft und reichlich viel gekifft und auch gut getrunken!
Mit einem anderen Gast ging ich am 10.01.2021 in die queerige Bar “La Comadre. Ich war auch am Samstag dort. Die Bar muss um 21:30 h wie alle gastronomischen Einrichtungen in Quintana Roo schliessen. Zuvor kann jeder machen was er will. Corona Regeln gibt es keine. Mexiko schränkt Vergnügungsstätten nicht ein. In Peru durften Bars grundsätzlich nicht öffnen.
Das Hostel hatte einfache aber gute Leihräder. Ich nutzte eines davon und machte zwei Tage Radtouren. Eine davon trieb mich zu den Ruinen von “Dzibilchaltún”. Ich radelte immerhin 50 km am Sonntag. Gestärkt habe ich mich auf dem Rückweg in die Stadt bei “Cosco”! Dort gibt es riesige Hotdogs mit Getränk für EUR 1,50. “Costco” kenne ich aus den USA.
Am 11.01.2021 reiste ich weiter zu der Ruinenstadt “Uxmal”. Besteigen der Ruinen auch hier verboten.
Ich trampte dann am nächsten Tag einen Teil der Strecke von Santa Elena nach Campeche. Die Region an der Ruinenstrasse zwischen Merida und Campeche ist stellenweise sehr einsam. Der Bus kommt nur alle drei Stunden.
Campeche ist eine herrliche Kolonialstadt mit bunten Häusern, Bollwerken, Stadtmauer und Tore
.
Auch hier im Hostel “Asher” traf ich nette Gäste. Wir machten abends einen Spaziergang durch die Altstadtgassen.
Am 13.01.2021 besuchte ich die Ruinenstadt “EDZNA”. Mein zweiter Geheimtip, was die Maya Ruinen betrifft.
Auf Sri Lanka übte ich bereits, mich in Museen und Ruinenstätte hereinzuschmuggeln. Dort wurden Ausländer, die teure Tickets erwerben mussten, gut kontrolliert. Hier in Mexiko wird so gut wie kaum kontrolliert. Bis auf die Ruinen von Coba habe ich mich überall reingeschmuggelt. Hat bestens geklappt! Ich habe dabei ca. EUR 60 für 5 Ruinenstätte gespart. Für einen Langzeittraveller wie mich, kann sich das rechnen!
Die Magie Chiapas! Willkommen in der Heimat der Maya
Von Campeche aus zog es mich weiter in das Backpacker Paradies “El Panchan”. Dort wohnte ich im “Kin Balan Cabanas”. Hier traf ich Esther und Scot, ebenso einen Traveller aus Südfrankreich namens Ben, mit dem ich einen gemeinsamen Ausflug zu den Wasserfällen nach “Misol Ha” unternahm.
Ben und ich haben auch mal gerne einen durchgezogen. Die anderen hier im Hostel hingegen nicht.
Ich war übrigens neben Ben der einzige im Hostel, der kein Veganer ist. Das stellte ich beim Kochen in der Gemeinschaftsküche des Hostels fest. Um so erklärlicher ist es, dass kaum einer im Hostel an Bier oder Wein interessiert war.
Im Hostel fand am ersten Abend und die gesamte Nacht über eine Zeremonie statt. Vergleichbar mit einem Ayahuasca Retreat, jedoch wird hier Kakao inklusive Mushrooms Extrakt getrunken. Die Zeremonie führte ein US Amerikaner durch. Dieser Schaman wurde unterstützt von einem durchgeknallten und vermutlich rechtsradikalen US Bürger. Beide über 50 Jahre alt.
An der Zeremonie nahmen 3 Frauen aus Europa teil. ich wohnte der Sitzung 30 Minuten bei. Ich trank nichts von der Schokolade. Ich wollte heute nicht auf einen Trip kommen. Weil ich nicht auf dem gleichen Level wie die anderen war, wurde ich gebeten zu gehen, was auch so gut war!
In Palenque erlebte ich richtig starke Schmerzen in der Leiste. Ich begab mich ins Krankenhaus. Der Arzt diagnostizierte einen Leistenbruch. Ich dachte, dass das mein Ende aller aktuellen Reiseträume ist.
Was mache ich jetzt? Weiterreisen? Oder mit dem Nachtbus zum Flughafen nach Mexiko City und heimfliegen?
Letzteres will ich auf gar keinen Fall. Stattdessen fuhr ich 3 Tage später nach San Cristobal de las Casas. Zwischenzeitlich probierte ich mich mit kleinen Unternehmungen aus. Ich musste für mich erkunden was geht und was ich vergessen kann. Ich suchte auch nach Alternativen, falls es unmöglich wird für mich, nach Guatemala zu fahren.
In San Cristobal de las Casas begab ich mich erneut ins Krankenhaus. Der dortige Arzt hatte viel Erfahrung und erläuterte mir, in welchem Stadium sich mein Leistenbruch befindet. Seine Aussagen ermunterten mich, nach Guatemala zu reisen.
Ebenso plane ich, meinen Urlaub bis Ende Juli 2021 zu verlängern. Ich will nicht nach Europa zurück und in den Lockdown gehen. Hier in Mexiko und allen anderen Ländern, die ich besuche, geniesse ich meine Freiheit. Viele andere Traveller denken ähnlich wie ich und wollen hier bleiben.
Im Krankenhaus bekam ich heraus, dass der Arzt mir meine Medikamente gegen meinen Bluthochdruck kostenfrei verabreicht. Somit werde ich jetzt monatlich einmal ins Krankenhaus gehen, um den Leistenbruch zu überprüfen und mir das Bluthochdruck Medikament geben zu lassen.
Im “La Isla” Hostel traf ich Esther wieder. Sie teilte mir völlig aufgelöst mit, dass Scot, mit dem sie seit 2 Wochen reiste, sie angegriffen hat. Er sprach ihr verbal eine Morddrohung aus. Sie war kurz zuvor bei der Polizei.
Wir freundeten uns in den kommenden Tagen mehr an. Ebenso tauschen wir uns über What´sApp jetzt aus.
Im selben Hostel traf ich auch zwei Verschwörer an. Einer ist aus England und er glaubt nicht an Corona. Er liebt Trump und hasst die weltweite Antifa Bewegung. Er redet von Lügenpresse gegen Trump. Der zweite Verschwörer kommt aus Serbien und redet von einer Erfindung, was Corona betrifft. Ihm geht es um Freiheitsberaubung für das Volk.
Die meisten, die ich treffe, denken eher wie Querdenker. Trump finden nur die wenigsten gut. Sie wollen sich genau wie ich, nicht ihrer Freiheit berauben lassen.

In San Cristobal bereite ich mich auf meine Weiterreise nach Guatemala vor. Ich informiere mich exakt, was ich für die Einreise nach Guatemala benötige. Ich mache einen Antigen Test, der viel preiswerter ist, als der PCR Test. Damit darf ich ohne Probleme nach Guatemala reisen.
Wegen meines Leistenbruchs muss ich mein Gepäck reduzieren. Dass heisst erstens, Bücher wegschmeissen und Gewicht reduzieren. ferner für die 3 bis 4 Wochen in Guatemala nur mit kleinem Rucksack reisen. Der Grosse verbleibt somit im Hostel “La Isla” bis ich wieder zurückkomme.
Am 21.01.2021 reiste ich weiter Richtung Laguna Montobello. Ich wohnte am Lago Internacíonal. Der See befindet sich direkt an der mexikanischen Grenze nach Guatemala. Einen offiziellen Grenzübergang mit Grenzpolizei gibt es hier nicht.
Auf beiden Seiten der Grenze gibt es Bazare, so wie wir es früher aus Polen kennen. Auf guamaltekischer Seite hat es ein Spirituosen Geschäft. Dort kannst Du auf Bestellung Kokain erwerben. Marijuana wird direkt im Laden pfeilgeboten. Grenzkontrollen finden eher im Hinterland statt. Die Korruption blüht!
Die Laguna Montobello und ihre zahlreichen Seen werden eher von Mexikanern besucht. Dennoch kommen Traveller im Rahmen geführter Tagestouren hierher. Ich habe jedoch keine Lust an einem Tag über 300 Kilometer in einem Kleinbus zurückzulegen und bleibe daher 2 Nächte hier in einem Bungalow für EUR 10 pro Nacht
Neuauflage: Saufen, Kiffen, F…., Koksen! The Darkside of San Pedro la Laguna
Die erste Auflage hierzu schrieb ich Ende Januar 2014. Dieser Beitrag wurde mehr als 13.000 mal besucht.
Hier zur Neuauflage: Seit dem 24.01.2021 bin ich wieder für 2 Wochen in San Pedro la Laguna am schönen Atitlansee.
Maria: Ja sie lebt noch und ist jetzt 65 Jahre alt! Ihr Job: Drogenhandel für Touristen seit über 20 Jahren. Gefängnisaufenthalt vor einigen Jahren. Eine Tochter wurde vor ca. 8 Jahren in Quetzaltenango ermordet. Die andere Tochter steigt jetzt immer mehr in den Drogenhandel ein.
Angeboten wird Marijuana, die Unze für EUR 20 und Kokain, das Gramm für EUR 15.
Die Verkaufsstätte ist das Privathaus, wo die Familie wohnt. Ein absoluter Wallfahrtsort für hier lebende Ausländer und Touristen.
Drogen im Dorf: Der massive Drogenkonsum ausländischer Touristen und Expats führt leider zu gravierenden Drogenproblemen unter Kindern und Jugendlichen, die hier aufwachsen. Etliche von ihnen haben ein massives Kokainproblem und haben jegliche Kontrolle über sich verloren, ihren Konsum zu steuern.
Sublime: Der legende Klub und Bar! Hier wird auch während Corona Zeiten mächtig gefeiert. Das Musiklokal zieht Touristen, Großstädter aus Guatemala Stadt (Wochenende) und Expats an. Kiffen ist auf der Terrasse erlaubt, Koksen auf den Toiletten.
Das Sublime ist mein Lieblingslokal im Dorf.
Gringotenango: Die Backpacker und Ausländermeile in Ufernähe zum See. Hier hat es viele Restaurants, Kneipen, Hotels und das Sublime. Jetzt während der Pandemie ist erschreckend wenig los. Die beliebte Buddha Bar ist leider geschlossen. Hier treffe ich viele Leute.
Digitalnomaden: Diese Gruppe von Touristen könnte das Dorf bestens gebrauchen. Jedoch ist das Internet hier nicht stabil. Daher bleiben diese eher auch zahlungskräftigen Touristen aus. Digitalnomaden könnten einen Beitrag dazu leisten, dass der Drogentourismus zurückgedrängt wird und eine andere moderne Form des Reisens hier Einzug halten würde. Vergleichbar mit dem Sprachtourismus im Dorf. Digitalnomaden gehen in der Regel Verpflichtungen ein, die sich positiv auswirken können.

San Pedro Spanish School: Der Klassiker unter den zahlreichen Spanisch Schulen im Dorf. Aktuell sind wir 5 Studenten an dieser Schule. Grandios ist der tropische Park, direkt am Atitlansee gelegen. In ca. 20 Cabanas findet der Unterricht mitten in der Natur statt.
Neben dem Unterricht kann ich an zahlreichen Aktivitäten, wie Besuch einer Schokoladenfabrik, Kochkurs oder dem Heimatmuseum, teilnehmen.
Meine 2 Wochen Unterricht mit Rafael: Rafael ist ganz anders als Clemente. Mehr schüchtern, weniger extrovertiert. Clemente arbeitet zur Zeit nicht an dieser Schule.
Mit Rafael gehe ich die komplette spanische Grammatik durch. Das entspricht der Stufe “B2” und “C1”. Rafael sagt, dass es nur sehr wenige Schüler mit meinem Spanisch Level hier hat.
Mit Rafael bespreche ich auch das Leben. Er war völlig überrascht über meine Einschätzung zu Meditation und spirituelles Leben am See und in San Marcos. Er denkt, dass niemand unter den Einheimichen am Atitlansee von den rechtsextremen und in zukünftiger Terrorismusrichtung gehenden Aktivitäten etwas weiss.
Für Rafael ist es aber logisch, dass Meditation und Schamenarbeit in diese Richtung gehen kann. Er wird mit anderen gebildeten Einheimischen darüber reden.
Homestay bei einer guatemaltekischen Familie: Ich wohne zum wiederholten mal bei Kina und der Familie Gonzales. Homestays werden über die Spanisch Schule vermittelt.
Kina geht mit mir sehr liebevoll um. Als ich am 29.01.2021 erst um 22 h nach Hause kam, da hat sie sich große Sorgen um mich gemacht. Wir hatten von 19 h bis 2 h nachts kompletten Stromausfall im Dorf. Schwarz wie die Nacht wars im Dorf. Ich verbrachte meine Zeit auf einer Party im Sublime bei Kerzenschein.
Kina versorgt ihre Familie, bestehend aus 6 Kindern und 10 lebenden Enkeln ( 2 verstorben) mit größter Liebe. Ich gehöre aktuell auch dazu. Das Essen ist hier sehr abwechlungsreich, lecker und gesund. Daran wird hier nicht gespart.
Kina ist sehr religiös. Sie hat einen Gebetsraum mit Altar. Dort betet und meditiert sie regelmäßig. Wenn sie das Haus verläßt, geht sie zum Einkaufen auf den Markt, bzw. zum Gottesdienst in der römisch katholischen Kirche. Der findet aktuell nur in San Juan de Laguna statt.
Ich fühle mich bei der Familie wohl. Daher bin ich auch zum zweiten Mal hier.
Armut: Die ist sichtbar im Dorf. Viele Familien können sich nicht vollwertig ernähren. Die Männer arbeiten in der Landwirtschaft. Frauen betreiben den Haushalt. Reisen oder Restaurantbesuche gehören nicht zur Kultur der Bevölkerung. Dafür reicht das Geld nicht. Rente kennt man hier nicht. Die meisten haben absolut keine Absicherung. Man lebt hier von der Hand in den Mund.
Corona hat die Situation im Dorf verschärft. Man lebt hier vom Tourismus, der vielleicht noch 20 Prozent gegenüber Vor – Corona – Zeiten ausmacht. Und das auch nur, weil an den Wochenenden zahlungskräftige Einheimische kommen. Die Situation ist beängstigend für die einheimische Bevölkerung.
Sicherheit: In den letzten 6 Jahren, seit dem ich das letzte mal hier war, hat sich viel getan. San Pedro wird jetzt an vielen Stellen videoüberwacht. Überall hat es Kameras! Eine neue Strassenbeleuchtung wurde installiert.
Um Korruption einzudämmen, müssen Polizisten rotieren. Alle 6 Monate werden sie ausgetauscht.
Dennoch fehlt es an erfahrenen Polizisten, die mehrsprachig sind. Eine “Policia de Investigaciones”, wie sie in Chile existiert, fehlt hier komplett.
Es gibt hier nicht nur Drogenkriminalltät. In Teilen der spirituellen Welt am See findet eine zunehmende Radikalisierung statt. Diese wird offensichtlich nicht beobachtet.
Ausländer: Es leben hier mehrere hundert Ausländer aus den reichen Industrieländern kommend. Sie mischen sich mit den Backpackern, die hierher kommen. Wir finden eine absolute Parallelwelt hier gegenüber den Einheimischen an. Saufen, Kiffen, F…., Koksen: Dieser Spruch passt!
Viele der hier lebenden Ausländer sind Rentner. Hauptbeschäftigung ist für viele das Saufen. Es finden sich null Gemeinsamkeiten mit den Einheimischen. Ausnahmen bilden Großstädter, die hierher zum Feiern kommen.
Interessant finde ich, dass viele der Rentner eher nichts davon wissen, was hier Jüngere treiben. Der zunehmende Rechtsextremismus und die Arbeit der Schamanen ist ihnen fremd.
Radikalisierung unter Ausländern: Michael Ballweg von den Querdenkern soll Verbindungen zu QAnon haben. Er selbst plante für sich eine spirituelle Reise nach Indien.
Hier am Atitlansee und insbesondere in San Marcos treffe ich Parallelen hierzu an. Ein in San Marcos lebender Engländer sagte mir, dass Corona von Menschenhand geschaffen wurde, um die Weltbevölkerung schrumpfen zu lassen. Grund dafür sei eine “UNO 2030 Agenda”! Es ist die Rede von Lügenpresse! Trump Anhänger können offen ihre Meinung sagen.
Einige rechtsextreme Schamane verbreiten hier ihre Ideologien.
In San Pedro sprechen wir offen darüber, dass Menschen zum Atitlansee kommen und sich hier in San Marcos radikalisieren.
Die Nachrichtendienste müssen jetzt aufgefordert werden, diesen neuen Spuk zu beobachten. Die Terrorismus Ausbildungshochburgen in Vorderasien bekommen Konkurrenz.
In der einheimischen Bevölkerung werden diese Probleme leider nicht erkannt. Man sieht nur das Geld, was diese Ausländer hier ausgeben.
Guatemala eignet sich bestens für Radikalisierung! Es gibt hier keine Polizei, die sich dieser Sache annimmt. Bestechung und Korruption bestimmen den Alltag.
Schwule und Lesben: Es gibt hier eine Infrastruktur. Man lernt sich über soziale Medien kennen. Für ausländische Schwule gilt San Pedro als die beliebteste Ort Guatemalas. Dank des ausgiebigen Feierns und der vielen Drogen, fühlt sich die LGBTIQ Gemeinde hier pudelwohl.
Ich habe hier Brian, Kevin und Casper kennengelernt.
Brian ist 38 Jahre alt, Rechtsanwalt und lebt in New York. Er macht hier an der Cooperativa für mehrere Wochen Spanisch Unterricht. Er will hier länger verweilen. Er lebt wie ich bei einer Gastgeberfamilie. Er ist aus New York vor den Lockdown Massnahmen geflüchtet.
Casper kommt aus Rotterdam und ist Backpacker. Er ist seit 1,5 Jahren unterwegs und will ein weiteres Jahr reisen. Arbeitete als Web Editor. Ein schwuler Backpacker genau wie ich! Ebenso Digitalnomade.
Kevin lebt hier seit 10 Jahren. Er lebte viele Jahre in einer Beziehung mit einem Einheimischen. Von dem Leben in San Marcos hält er wenig.
Wir trafen uns am letzten Januar Wochenende des Öfteren. Wir hatten tolle Gespräche zusammen. Eine Gemeinsamkeit die wir hatten, war unser Drogenkonsum.
Ein Nebeneffekt: Maria machte etwas Umsatz!
Mit Brian habe ich mich am besten angefreundet. Er ist der einzige in der Runde, der keine Drogen nimmt. Mit ihm habe ich auch die besten Gespräche.

Brian: Wir trafen uns recht häufig, vor allen Dingen während meiner zweiten Woche am Atitlansee.
Ein Höhepunkt bildete der Schulausflug zusammen mit unserem Schuldirektor nach San Juan la Laguna am 03.02.2021
Natur: Eine der schönsten Landschaften, Atitlan See, Berge, Vulkane, Botanik und Vogelwelt, somit ein absolutes Paradies.
Hunde: hat es sehr viele hier! Neben zahlreichen Strassenhunden halten viele hier lebende Ausländer sich einen Vierbeiner. Die beliebteste Hunderasse ist der American Staffordshire Terrier. Kampfhunde hat es zahlreich in Gringotenango.
San Marcos: Hier leben mehrere Hundert Ausländer. Der Ort ist sehr spirituell. Zwischenzeitlich hat man hier einen buddhistischen Tempel errichtet. Es gibt mehr als eine Schule, darunter eine Rudolf Steiner Schule im Dorf für englischsprachige Kids.
Als Droge trifft man hier eher Kakao getränkt mit Mushrooms an. Kiffen findet statt, aber weniger als früher. Alkoholkonsum passt nicht zum spirituellen Leben der Ausländergemeinde.
Unterschiede zwischen San Marcos und San Pedro: Nach San Marcos gehen Menschen, die auf der Suche sind. Hingehen wollen Traveller in San Pedro feiern. “Saufen, Kiffen, F…., Koksen”, das suchen viele in San Pedro.
Aber was suchen Ausländer in San Marcos? Spirituelles Leben, Selbstfindung, gesundes Leben? Aber nicht nur das: Die vorherrschende Meinung hier zu Corona geht in Richtung Verschwörung. Michael Ballweg sagt, dass er Spiritualität sucht.
Die Szene in San Marcos hat jetzt ein Thema. Und das kann sehr gefährlich werden! In 5 Jahren sind die hier so weit, bei uns daheim Terroranschläge zu verüben. In den Ashrams von San Marcos kannst Du Dich bestens radikalisieren.
Wir hier in San Pedro wollen mit dieser Szene nichst zu tun haben. Wir brauchen keine Vollmond Parties mit Regeln, die uns nicht liegen! Verschwörungstheorien höre ich hier kaum. San Marcos ist voll davon. Die Leute reden offen darüber.
Mein Vorschlag: Liebe Nachrichtendienste bei uns daheim: Betreibt jetzt Entwicklungshilfe! Arbeitet mit den Behörden hier in Guatemala zusammen. Zeigt auf, dass so etwas wie in San Marcos beendet werden muss. Ziel muss es sein, solche Esotherik Hochburgen aufzulösen und die Ausländer in ihre Heimatländer zurückzuschicken.
Meine Aktivitäten: Im Rahmen meiner Schulaktivitäten habe ich einige Angebote hier wahrgenommen.
Besuch einer Kakaofabrik: die Kakaoverarbeitung findet hier in San Pedro statt. Pablo begrüßte mich und zeigte mir seine kleine Manufaktur am Fusse des San Pedro Vulkans. Ich durfte hochwertigen Kakao und die daraus hergestellte Schokolade probieren. Den Abschluss der Tour bildete selbstverständlich ein Besuch im Shop ab.
Heimatmuseum San Pedro: Dort bekam ich eine kleine Privatführung. Ich sah einen Kurzfilm über das Leben und Bräuche im Dorf im Jahr 1941. Interessant waren auch die Erläuterungen zu Fotographien aus dieser Zeit.
Anita Mayan Cooking Class am 02.02.2021: Das absolute Highlight meiner Aktivitäten! Anita und Analady bereiteten einer Gruppe von uns 6 Touristen einen sagenhaften Vormittag mit Einkaufen auf dem indigenen Markt, Kochen in einer Küche samt Salon und Panoramablick über den schönsten See der Welt und anschliessendem Mittagessen vor. Leider mit ca. EUR 27 pro Teilnehmer nicht ganz preiswert.
Eigenständiger Ausflug zur Indian Nose bei Santa Clara la Laguna: Nach dem Vulkan San Pedro der bekannteste Aussichtspunkt mit Panoramasicht über den Atitlansee, seiner vielen Vulkane und indigenen Dörfer. Gehört zu einem Besuch in diese Region einfach dazu!
Feria Católica in San Pablo la Laguna: Große Kirchweih in einem indigenen Dorf oberhalb des Atitlansees. Fand trotz Corona statt! Mehrere Tausend Besucher einschliesslich Bühne und Livebands. Corona Regeln wurden nicht eingehalten. Höhepunkt bildet der 25.01. jeden Jahres.
Schulausflug nach San Juan de la Laguna: Zusammen mit Ramon und Brian fuhr ich am 03.02.2021 nachmittags in dieses Nachbardorf von San Pedro. Wir besuchten mehrere Manufakturen und den neuen Aussichtsberg des Dorfes.
Ausblick und Zukunft für San Pedro und San Marcos: Hier spricht man darüber, wann der Tourismus an den Atitlansee zurückkehren wird.

Wenn es um zertifizierten und nachhaltigen Tourismus geht, dann hat diese Region bereits verloren. Davon sind die hier Lichtjahre entfernt!
Einen wichtigen Aspekt bildet die Korruption. Ein Beispiel ist das von Israelis errichtete Hotel Sababa in San Pedro la Laguna. Der Bürgermeister vom Dorf wurde angeblich über den Tisch gezogen und bestochen. Ein Jahr nach der Eröffnung des Hotels zeigen sich gravierende Probleme zwischen dem Hotelbetreiber und der einheimischen Bevölkerung ab. Der Hotelbetreiber will Zugangsrechte zum See für Einheimische beschränken lassen, weil sie auf dem Nachbargrundstück ihre Wäsche waschen und baden. Viele Einheimische verfügen nicht über Bäder in ihren Häusern.
Tourismusplanung funkioniert nicht gut und die Korruption verstärkt die Probleme.
Die Medien der reichen Industrieländer werden sich dem Thema Radikalisierung in der spirituellen Welt annehmen. Eine erste Sensibilisierung findet hierzu bereits jetzt bei uns daheim statt. Donald Trumps Gefolgschaft sorgt ja bestens dafür, was die Arbeit von Schamanen bedeuten kann.
Die Awareness wird bei uns sehr bald ankommen! Das wird dazu beitragen können, das viele demokratisch denkende Menschen hier nicht hinreisen werden. Der zunehmende sichtbare Rechtsextremismus wird dem Tourismus grossen Schaden zufügen können.
Die Baustellen, die es hier hat, um den Tourismus zurückzuholen nach der Pandemie, sind groß. Wahrscheinlich größer als je zuvor. Spirituelles Leben wird immer stärker mit Verschwörung in Verbindung gebracht. Das Ganze kann nach hinten los gehen!
Die Korruption kann alles noch viel schlimmer werden lassen. Denn einen Gegenpohl gibt es nicht. Die hier stattfindenden Aktivitäten bekommen durch die Korruption noch mehr Auftrieb!
Intellektuelle Rechtsradikale und Menschen auf dem Selbstfindungstrip bevorzugen Orte wie San Marcos gegenüber einem Baderessort, denn hier triffst Du Gleichgesinnte, mit denen Du über Deine Visionen sprechen kannst.
Positives Beispiel Kuba: Im Gegensatz zu Kuba, unternimmt die Regierung in diesem bitterarmen Land nichts gegen diesen hier anzutreffendem Verschwörer Spuk, der sich durch die Pandemie sogar noch verstärkt.
Kuba zieht keine ausgeprägte Backpacker Szene an! Auch vor Jahren nicht! Grund dafür ist die excellente Arbeit des kubanischen Geheimdienstes, der zu den besten weltweit zählt. Kuba verfügt über hervorragend ausgebildete Soziologen. Das ermöglicht der Regierung, die Form des für das Land gewünschten Tourismus exakt zu definieren.
Mit Meditation und Spiritualität lässt sich Geld verdienen! Aber für das sozialistische Land passt das nicht. Ein Betreiber einer “Casa Particular” würde für Jahre ins Gefängnis gehen, wenn er in seinem Haus die Arbeit von Schamanen zulassen würde.
Der Staat kontrolliert alles! Er ist bestens über die Touristen, die in den “Casas” übernachten, informiert. “Verschwörung” wird auf Kuba verfolgt und bestraft.
Nach dem Festival: Reisen ohne Corona Themen an die Karibik Küste Guatemalas
Zwei aufregende Wochen liegen hinter mir! Ich hatte eine wilde Zeit in San Pedro la Laguna und dann während der letzten beiden Tage in El Paredon auf dem Wizards Collective Festival.
Die folgenden Woche verlief für mich eher auf touristischer Basis und ohne die vielen Leute, die ich während der letzten beiden Wochen kennenlernte.
Zuerst fuhr ich mit dem Hühnerbus am 07.02.2021 von El Paredon nach Guatemala City. Diese Stadt kenne ich durch frühere Besuche. Grund für mich hierher zu fahren war, schwule Saunaclubs zu besuchen. Ja diese Clubs dürfen in Guatemala öffnen!
Auf dem Wizards Collective Festival bekam ich eine Empfehlung für einen Club in der 9 Zone der größten Metropole Zentralamerikas (Mexiko zählt zu Nordamerika). Aber dieser Club hatte geschlossen.
Der andere Club schliesst sonntags bereits um 19 h. Das hätte sich zeitlich für mich nicht mehr gelohnt, dorthin zu gehen. Ich fuhr gegen 9 h in El Paredon los, aber mit den Colectivos zieht sich die Reise doch einige Stunden hin, bis ich in der Haupstadt war. Ebenso fand ich das Nostalgic Hostel nicht auf anhieb.
Guatemala City bietet sehr wenig für Touristen. Das Backpacker Hostel liegt super zentral, aber es zieht halt keine Leute hierher.
Am 08.02.2021 fuhr ich mit einem relativ guten Bus weiter nach Puerto Barrios. Dort wartete ein Lancha auf mich, um nach Livingston zu gehen.
Livingston und Rio Dulce ziehen wenige Traveller an. Die meisten bevorzugen in Guatemala den Atitlansee, Antigua (Digitalnomaden) und El Paredon sowie den Abstecher nach Semic Champey und die Region um Flores herum.
Livingston finde ich zwar ganz nett, zumal das Hostel Iguana sehr gut ist. Aber meine interessantesten Erlebnisse hatte ich in Rio Dulce im Brunos Hostel.
Dieses Hostel verfügt über zahlreiche Bootsplätze. Hier hat es sehr viele Segelboote und Motorjachten. Die meisten von ihnen sind nicht die neuesten. Ihre Besitzer kommen meistens aus den USA.
Ich fand den Nachmittag und Abend mit den Bootsrentnern interessant. Ich wurde sogar auf eine Motorjacht, anno 1973 eingeladen.
Die meisten der Bootpeople sind Rentner. Sie sind trinkfest und kiffen sehr viel. Die Gespräche mit ihnen machten mich leider weniger an. Ich höre überwiegend rechte politische Einstellungen und wie super Donald Trump war. Was Corona betrifft, gehen die Meinungen in Richtung Verschwörung. Der 66 jährige Bootsbesitzer, der mich einlud, ist schwulenfeindlich eingestellt!
Anmerken muss ich, dass niemand der Bootsleute wegen Corona nach Guatemala kam. Die hier Anwesenden kommen seit vielen Jahren hier her. Sie leben permanent auf den Booten. Ich habe nicht das Gefühl, dass sie besonders viel Geld haben. Das Boot bildet ihr Eigenheim. Sie trinken stets das billigste Bier am Nachmittag während der Happyhour im Brunos.
Die Bootsleute kennen übrigens nur Gegenden, die mit dem Boot zu erreichen sind, mehr nicht.
Mit Backpackern kann ich viel mehr anfangen.
Danach zog es mich ins Alice Hostel in El Remate. Dieses Hostel liegt unweit von Tikal und den Yaxhá Ruinen. Ein französiches Kleinod durch und durch. Es hat im Hostel 6 Hunde. Einen Boule Platz hat es auch. Und den nahegelegenen Lago Peten Itzá, der stets zum Sonnenuntergangsbaden einlädt.
Im Hostel traf man sich. Die meisten der Besucher wohnen in dem kleinen Dorf am See in traumhafter Landschaft.
Im Alice Hostel wird viel gekifft! Aber nicht gegenüber Gästen, die mit Kindern reisen! Geschäftsinteressen haben Vorrang gegenüber Vorlieben.
Ich fuhr dann wieder zurück nach Mexiko am 13.02.2021. Mit mir fuhr eine französiche Familie mit 2 Kindern. Ich gab ihnen sehr wertvolle Reisetipps. Aber richtig freundeten wir uns nicht an.
Die Fahrt mit dem Kombivan von Frontera Corozal nach Palenque war sehr spannend! Im Bus hatte es 5 Flüchtlinge und einen Drogentransport.
Drei Flüchtlinge kamen aus Honduras. Sie zahlten 150 Pesos, wovon die Lokalpolizei, die den Bus kurz kontrollierten, 50 Pesos kassierten. Sie warnten den Busfahrer vor einer weiteren Kontrollstelle der Nationalgarde. Die Flüchtlinge mussten den Bus 10 km vor der 2. Kontrollstelle verlassen. Der Busfahrer warnte die drei Flüchtlinge.

Es gab noch zwei weitere Flüchtlinge mit Personalausweisen. Diese wurden an der dritten Kontrollstelle der GDM “Gobierno del Mexico” aus dem Bus geholt. GDM ist die Ausländerpolizei!
Ein weiterer Ausländer transportierte ein Drogenpaket. Eine Frau stieg später als er in den Kleinbus. Sie führte ihn in ein Dorf, ca. 30 km vor Palenque. Das Paket sollte zu einer dort lebenden Familie gebracht werden.
Ich erlebte 3 sehr informative Stunden in dem Bus! Korruption von allen Seiten lässt grüßen! Eine Story, die ich daheim im Lockdown niemals erleben würde.
Ich verbrachte eine Nacht in Agua Azul und fuhr dann weiter nach San Cristobal de las Casas.
Zipolite für schwule Männer, FKK & Spiritualität
“Viva el Nudismo” lautet der Slogan des “Casa Nudista”, da wo ich in einem Schlafsaal wohne. FKK ict Pflicht in allen öffentlichen Bereichen des nur wenige Monate alten Hostels.

Wer jetzt auf den Gedanken kommt, dieses Hostel sei vergleichbar mit den auf schnellen Sex ausgerichteten FKK Hostels der 80 ziger und 90 ziger Jahre, der liegt hier falsch.
Naktheit in diesem Hostel bedient spirituelles Leben und nicht Sex. Das Hostel ist nagelneu und verfolgt ein neues Konzept. Es muss seinen Weg erst finden! Aktuell kommen sehr viele schwule Männer hierher.

Das Hostel wird definitiv nicht als schwules Hostel geführt. Es gibt hier keine Regenbogenfahne und absolut keine Werbung für schwules Leben. Es geht um Yoga, Meditation und Möglichkeiten, seinen Körper zu erfahren. Jedoch ist die Hemmschwelle für Heteros und Frauen noch zu groß, hier zu wohnen.

Am 23.02.2021 hatte es lediglich nur eine Frau unter den Gästen, obwohl das Hostel ausgebucht war. Sie kommt aus Monterrey im Bundesstaat Nuevo Leon. Sie betreibt ein Schönheitsstudio mit Friseurbetrieb seit wenigen Monaten. Wir besprachen ein Marketingkonzept, in dem Studio eine Galerie einzurichten. Ebenso an der Decke über dem Wasch- und Massagebereich Spiegel anzubringen, so dass die Kunden sich sehen können.
Aktuell kann man hier alkoholhaltige Getränke an der Bar erwerben. Ich denke, dass das sich ändern wird, sobald das Hostel bekannter geworden ist und als ein rein spiritueller Ort geführt werden kann.
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Die schwulen Männer, die ich hierin meinen ersten Tagen treffe, suchen nicht die “schnelle Nummer”! Praktisch kaum einer trinkt Alkohol oder raucht Marijuana. Stattdessen stehen die meisten hier vor Sonnenaufgang auf. Fast alle Gäste des Hostels meditierten heute Morgen am nahegelegenen Strand. Das soll sich zum Wochenende ändern, wenn die Mexikaner aus der Hauptstadt anreisen.
Ein zu 100 % veganes köstliches Frühstück wird gereicht. Das Hostel ist sehr komfortabel und wirbt noch mit niedrigen Start Up Preisen. Die Wänder sind ebenso nackt, wie die Gäste. Ob sie demnächst mit spiritueller Kunst gestaltet werden, weiß ich nicht.
Ich würde liebend gerne Fotos aus dem Hostel publizieren, aber das ist streng verboten. Es ist wie im Berghain, nichts dringt nach aussen!
Kiffen ist im Hostel erlaubt. Aber keiner tut es. Zum spirituellen Leben gehört ein substanzenfreies Leben.
Ich treffe hier einen Hetero aus New York , der Digitalnomade ist. Er hat auch mal längere Zeit in Berlin gelebt. Wir tauschten uns über unsere Ayahuasca Erfahrung aus. Er hat das vor 5 Jahren in einem Urwald Retreat in Peru gemacht.
Samstags am Nachmittag gibt es eine Nacktparty am Pool des Casa Nudista. Diese wurde am 27.02.2021 von ca. 60 bis 70 Leuten besucht, mehrheitlich schwule Männer. Das Hostel kann mit dieser Party, die aktuell illegal durchgeführt wird, Getränkeumsatz machen. Denn hier wird getrunken und gekifft.
Zipolite ist relativ gut besucht. Es hat aktuell jede Nacht mehrere tausend Gäste hier. Die Hälfte aller Männer sind schwul. Die mit denen ich gesprochen habe, lehnen Orte wie Puerto Vallarta, Sitges oder Gran Canaria ab. Einige von ihnen kennen aber Tulum sehr gut.
Jetzt zum Wochenende am 26.02.2021 wird es Vollmondparties geben. Am schwulen Strand ist zum Sonnenuntergang viel los. Bei Dunkelheit wird sich dann auch noch anderweitig vergnügt.
Zipolite zieht immer mehr schwule Männer an. Heteros bevorzugen vielfach das nahegelegene Mazunte.
In Zipolite soll es zwei Mafiafamilien geben, die den Ort kontrollieren. Daher läuft die Party, der Rubel rollt und Drogen finden den Weg zu ihren Kunden. In Mexiko blüht die Korroption. Coronaregeln werden komplett aus dem Weg geräumt.
In den Hostels gelten Social Distancing Regeln. Keiner hält sich daran! Die Region San Pedro Pochutla steht auf Corona Ampel auf ROT. Das bedeutet eigentlich, dass die Stranddörfer geschlossen werden müssten. Aber Dank Bestechungsgeldern geht die Party weiter.
Was Korruption, Schmiergelder und Auftragsmorde betifft, so führt Mexiko den Reigen aller Länder an. Guatemala dürfte auf Platz zwei der Liste der Länder, die ich besuchte, stehen. In Peru oder Chile, wären die Strände bei den hier aktuellen Infektionen geschlossen. In Chile gäbe es Strassensperren, damit keiner mehr in diese Orte kommt.
In Zipolite kommt noch die hohe Anzahl an Geschlechtskrankheiten hinzu, die durch den vielen Sex hier ausgelöst werden.
Ich habe in Zipolite keine Videoüberwachung gesehen. Somit floriert der Drogenhandel auf der Strasse. Vom Koks lasse ich hier die Finger weg. In Mexiko wird Kokain meistens in schlechter Qualität angeboten und das zu überhöhten Preisen. Kolumbien ist bereits zu weit weg und das weisse Gold hat bereits zu viele Hände durchlaufen.
Ich besuchte Zipolite im November 2013. Damals war sehr wenig hier los. Es gab auch damals einige Schwule hier. Aber zu heute ist das kein Vergleich. Täglich zum Sonnenuntergang trifft man sich am Playa Amor. Dort kannst Du dann meditieren, was aber längst nicht alle tun. Es gibt 2 Bars am Strand mit preiswerten Corona Bier. Marijuana Schwaden wehen über den Strand.
Freitags ist am Playa Amor am meisten los. Dann kannst Du hier auch leicht schnellen Sex finden. Zipolite gilt als der bekannteste FKK Strand von Mexiko.
Leider verändert sich das Dorf zunehmendst. Die alten Sandpisten im Dorf wichen jetzt schick gepflasterten Boulevards. Immer mehr komfortable Boutique Hotels öffnen. Ein großes Luxusrestaurant gibt es ebenso. Zipolite ist auf dem Weg, ein zweites Tulum zu werden. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann die alten heruntergekommenen Strand Cabanas abgerissen werden und schicken Herbergen weichen müssen. Das Casa Nudista bildet ein bestes Beispiel hierfür.
Ich treffe hier auch ein halbes Dutzend Berliner an. Sie wohnen überwiegend im Friedrichshain. Manche von ihnen waren noch nie in der Motzstrasse in Schöneberg.
Während einer Vollmond Zeremonie am 27.02.2021 treffe ich Lukas aus München. Er ist 23 Jahre alt und will in wenigen Tagen heim fliegen. Er hat seinen PCR Test noch nicht gemacht. Jetzt muss er sich sputen, denn er will über Amsterdam fliegen.
Ich helfe ihm dabei, ein Labor zu finden, wo es schnell geht. Dafür muss er aber sofort nach Mexiko City fliegen, denn hier am Pazifik brauchen die Labors drei Tage für ein PCR Testergebnis. Zu lange dauert das, für den jungen Lukas. Er ist stets im Kontakt mit seiner Mutter, die verständlicherweise wissen will, was mit ihrem Sohn los ist.
Lukas erzählt mir, welche korrupten Erlebnisse er mit mexikanischen Polizisten hatte. Mal wollten sie Geld von ihm, einmal sogar schnellen Sex unter Männern am Strand.
Die Vollmondzeremonie war meine erste dieser Art. Jeder sollte ein paar Sätze zu sich, seinen Gefühlen und sich sagen. Einige wenige andere und ich, verhinderten den mit der Kraft des Wassers gefüllten Stab zu erleben und aus sich heraus etwas beizutragen.
Die meisten hier waren sehr vertraut mit der Religion, die hier vertreten war. Ich würde sagen es war Hare Krishna.
Das Internet funktioniert hier schlecht. Digital Nomaden bevorzugen daher das nahegelegene Puerto Escondido.
Der Altersdurchschnitt liegt hier höher als in typischen Backpacker Hochburgen. Zipolite ist teurer im Vergleich zu anderen Stränden, die in der Nähe liegen.
Corinna vom “Castillo Oasis” erwähnte, dass wegen der Corona Regeln in Zipolite die Hostels nur zu 20 % belegt werden dürfen. Gemeinschaftsbereiche, wie Pool, Lounge oder Gemeinschaftsküchen sind verboten. Aber wer hält sich an diese Regeln? Die meisten hier machen was sie wollen. Und das Hostel wird zu 100 % belegt.
Korruption gehört zum Alltag in Mexiko. Zipolite soll angeblich von 2 Mafia Familien gemanagt werden. Somit läuft der Rubel und “Fiesta Latina” ist garantiert.
Zuvor bin ich drei Tage in der Bahia Huatulco gewesen. Wäre da nicht der tolle Ausflug zu den schönen Buchten, ich hätte diesen Ort absolut vergessen können.
Huatulco ist mega langweilig! Überwiegend familienorientiert. Aber auf dem Ausflug mit dem Katemaran zu den Walen und zwei herrlichen Buchten traf ich einige interessante Leute an. Weil dieser Ausflug sehr trinkfestes Volk anzieht, ist das eher nichts für Leute aus Zipolite.
In Zipolite ist abends einiges los. Huatulco ist eher wie ausgestorben. Aber ich finde die Leute in Huatulco für mich langweilig. Somit verliess ich mein Hostel nur einmal abends, obwohl ich dort drei Nächte verblieben bin.
Ferner war ich für 2 Tage ab dem 18.02.2021 am Strand von Puerto Arista im mexikanischen Bundesstaat Chiapas.
Ich empfehle jeden Traveller, den Strand der Insellagune “Boca del Cielo” aufzusuchen. Hierbei handelt es sich um eine ca. 100 Meter breite, aber mehrere Kilometer lange Lagune mit rustikalen Cabanas. Weil der Strand ein Surferstrand ist, kannst Du auf der Rückseite der Lagune bestens schwimmen gehen.
Boca del Cielo bietet eine traumhaft schöne Lagune. Hier hat´s Ruhe pur! Wem Zipolite zu trubelig ist, der ist hier genau richtig.
Nachdem ich in Zipolite war, zog es mich zur “Laguna Chacahua” nördlich von Puerto Escondido. Das ist der Hippieort schlechthin am Pazifik von Mexiko. Surferparadies “Par Excellence” aber auch hervorragend rustikal. Hier wird viel gekifft.
Rauchware kann man hier im Tante Emma Laden am Hauptplatz kaufen. Ein Säckchen gefüllt für 15 Joints für EUR 4 (100 Pesos).
Zipolite, Mazunte und San Augustinillo sind bereits recht kommerziell. Hier an der Laguna Chacahua gehen die Uhren noch anders. Einfachstunterkünfte, Hängematten und viele Zelte unter dem Dach der Restaurants. Die Sonne brennt gewaltig!
Hier treffe ich zwei Franzosen, die ich bereits im La Isla Hostel in San Cristobal de las Casas traf. beide waren um die 40 Jahre alt. Somit passen sie etwas besser zu mir, weil nicht ganz so jung.
Ansonsten sind die Besucher hier sehr jung, fast alle sind unter 30 Jahre alt. Viele präsentieren sich stolz mit ihren Surfbrettern, die für sie die Welt bedeuten. Die Wellen des Pazifik geben hier für das Adrenalin Feeling sehr viel her.
Die “Cabana”, die ich mietete, war extrem einfach. Toiletten 20 Meter weit weg über den Sandplatz der Posada. Ich bevorzuge dann doch ein ordentliches Hostel. Somit blieb ich an der Laguna Chacahua nur 2 Nächte und zog ins kommerzielle Puerto Escondido um.
Puerto Escondido ist das Surferparadies schlechthin. Hier hat es tausende Traveller zu Corona Zeiten. Eine Fülle von Hostels verteilt sich über die Strandregionen dieser überschaubaren Stadt.
Für mich ist es hier nicht das Gleiche wie in Zipolite. Wenn ich La Punta sehe, so hat das hier auch viel mit Kommerz zu tun.
Im Hostel “Nopalero Puerto Dreams” treffe ich einen Deutschen an, der seine Amtsstube im Standesamt als Standesbeamter mit einem Volontariat im Hostel getauscht hat. Er arbeitet jetzt ca. 25 Stunden pro Woche für ein Hostelbett.
Ferner traf ich hier jemanden, der sich der ANTIFA Bewegung zugehörig zählt. Er ging in Offenburg auf eine Querdenker Demo. Ich fragte ihn, wie er das als ANTIFA Sympathisant mit seinem Gewissen vereinbaren kann.
Hingegen war ich mich mit dem Standesbeamten einig, dass die Querdenker der Nachfolger von PEGIDA sind. Egal wie gut Ideen aus der Querdenker Bewegung sein können, sie haben ihre demokratische Glaubwürdigkeit verspielt.
Am 04.03.2021 fliege ich von Puerto Escondido nach Puerto Vallarta mit Umstieg in Mexiko City.
Am Flughafen treffe ich einen Berliner. Er sprach mich wegen meinem SLIME St. Pauli T-Shirt an. Dass St. Pauli vor wenigen Tagen den HSV im Derby geschlagen hat, das wusste er nicht.
Er war nur für einen Monat in Mexiko. Er berichtete mir über den Lockdown in Berlin. Das was er erlebte und jetzt wieder erleben wird, das will ich nicht!
Aber Corona hat auch etwas Positives: Der Berliner bekommt aktuell Hartz 4 und reist trotzdem!
Im Flugzeug traf ich einen jungen Schwulen aus England, der bereits sehr lange unterwegs ist. Er ist genau wie ich, auf dem Weg nach Puerto Vallarta. Wir tauschen uns aus. Er war mehrere Wochen in Zipolite. Sex hatte er, genau wie ich, keinen dort.
Später treffe ich einen weiteren Schwulen aus Finnland an. Er will ebenso ins Hostel “Los Muertos” in Puerto Vallarta.
In Mexiko City am Flughafen will ich mich in eine VIP Lounge herein schmuggeln. VIP Event Schmuggeln habe ich praktisch ein Jahr nicht mehr praktiziert. Also musste eine solche Situation jetzt für mich her.
Ich suchte insgesamt 8 Lounges am Flughafen auf. Drei waren geschlossen. Die American Express Centurion Lounge akzeptierte meine Karte nicht. Aus der Mastercard Lounge plus einer weiteren Lounge am Gate 9 flog ich wieder raus. Bei zwei weiteren Lounges erfragte ich lediglich den Eintrittspreis.
Die meisten Lounges sind privat geführt. Somit handelt es sich um Bezahllounges. Normalerweise suche ich an Airports Airlinelounges auf, die auf Einladungsbasis funktionieren. Wenn ich dann drin bin, gehe ich auf die Toilette für 15 Minuten bevor die Sause steigt.
Aber die Lounge Situation habe ich an diesem Riesen Airport auschecken können, denn ich komme Anfang August 2021 nochmal hier her.
Puerto Vallarta: LGBTIQ Party, Saufen, Drogen und definitiv Corona müde
Puerto Vallarta erreichte ich am 04.03.2021. Diese Mainstream Metropolo für sonnenhungrige “Norte Americanos” ist nicht so richtig mein Ding. Zipolite mit seiner Gay Comunity passt einfach besser zu mir und meiner Lebensweise.
Schwulenszene in PV:
In Puerto Vallarta (PV) hat es eine große LBGTIQ Comunity und somit viele Bars, Clubs, Hotels für Gays und eine Szenesauna. In Zipolite waren ja die Bars geschlossen. Einen FKK Strand bietet PV nicht an!
In PV war die Corona Ampel Anfang März 2021 auf “Amarillo”. Das ist nach “ROT”, “Oranje” eine eher niedrige Alarmstufe. Nur “Grün” ist noch besser. Somit war viel erlaubt. Die Bars, Clubs und die Sauna waren allesamt offen und auch die ganze Nacht hindurch. Beschränkungen was die Anzahl der Gäste betrifft, muss es gegeben haben, aber niemand hielt sich daran. Es war eng auf eng.
IN PV hatte es zahlreiche “Norte Americanos”, die nur für eine Woche hier waren. Ebenso leben sehr viele Gays hier, mehrheitlich Rentner.
Von der Mentalität kann man die Schwulenszene mit Berlin Schöneberg vergleichen. … aber etwas jünger sind die Gays hier schon! Zipolite hingegen zieht Friedrichshain-Kreuzberg-Neukölln Publikum an.
Aber die Szene lebt in PV! Es kommen immer mehr Schwule hierher. Wer aus Europa kommt, bevorzugt Zipolite. Die Szene in PV ist deutlich größer als in Zipolite. PV ist nach der Riviera Maya das wohl größte Urlaubszentrum Mexikos. Der Flughafen erhielt ein neues Terminal.
Wenn Du alternatives Leben sucht, dann ist PV nichts für Dich. Auch Ibiza Publikum würde sich hier nicht wohl fühlen. PV dürfte mit Sitges und Playa de Ingles vergleichbar sein. Ein wilder Sauf-Ballermann, wie in Arenal fehlt hier allerdings.
Saufen und Drogen:
Die Schwulenszene in PV ist trinkfest. Die Bars und Kneipen sind aufs Feiern und Saufen ausgerichtet, weniger auf den schnellen Sex. Alkohol ist in Mexiko preiswert. Zipolite bildet genau das Gegenteil ab. Saufgelage sind dort absolut out! Wer Spiritualität sucht, geht nicht nach PV.
Drogen werden Dir überall in PV angeboten. Die Dealer treten penetrant auf. Der Preis ist hoch. Ich habe in PV nichts gekauft.
Ein Dealer sprach mich am Strand an und fragte mich, wie viel ich in meinem Heimatland für ein Gramm Koks bezahlen muss. Er sagte, wie preiswert sein Kokain sei und wie toll die Qualität ist. Ich könnte hier auch vorab gleich eine Probe nehmen. Dann gab er mir ein Päckchen, in blauer Folie verpackt. Somit konnte ich den Inhalt nicht sehen. Als ich das Säckchen überprüfen wollte, meinte er schnell, schnell, die Polizei ist unterwegs. Ich stellte aber fest, dass der Inhalt niemals ein Gramm war. Ich gab ihm die Ware mit einem “Nein Danke” umgehend zurück.
Alle die ich traf und die hier Kokain nehmen, betonen, dass sie reingelegt werden. Die Qualität ist stets schlecht. In den USA bauen sich die meisten Dealer eine Stammkundschaft auf. Hier in PV wird in der “Zona Romantica” und am Strand für Touristen gedealt. Somit kann das nur daneben gehen. Ich empfehle, in PV auf Drogenkäufe zu verzichten!
Die Stadt und der Strand:
PV liegt an einer schier unglaublich großen Bucht. Diese hemmt die bei Surfern so beliebten hohen Wellen des Pazifik. Für Badehungrige also genau richtig. Die Schwulenszene befindet sich in der “Zona Romantica”. Dieser Zone schliesst sich die Innenstadt von PV an. Richtung Flughafen wurden in den letzten Jahren viele neue Hotels gebaut. Die All-Inclusive Ressorts befinden sich auf der anderen seite des Airports in abgelegenen Strandregionen. Sie sind daher für Feierwütige weniger geeignet.
PV ist ein Urlaubsort durch und durch. Die Stadt ist vergleichbar mit spanischen Urlaubsorten. Es wurde viel saniert und es hat schöne Promenaden und Parks. Nachts ist es nicht gefährlich rumzulaufen.
Corona Regeln in PV:
Was ist Covid19? Existiert das hier? Wenn ich das quirlige Leben, die vollen Restaurants, den Strand und das Nachtleben hier sehe, glaube ich, dass PV eine coronafreie Zone ist. Corona ist kein Virus, nein, es ist die beliebte mexikanische Biermarke.
Wenn Du coronamüde bist, dann komme nach PV.
Eine Maske musst Du stets mit Dir führen, wenn du ins Restaurant oder den Klub gehst. Sobald Du drin bist, packst Du sie wieder weg. In Europa undenkbar!
Backpacker in PV:
Eher Fehlanzeige! Die Hostels werden mehrheitlich von schwulen Sparfüchsen aufgesucht. Es gibt vielleicht 10 Hostels hier. Das Los Muertos ist das bekannteste. Es hat dort kaum Frauen und Hetero Männer!
Kosten:
PV ist teurer als andere Orte in Mexiko. Das gilt mittlerweile aber auch für Zipolite. Im Vergleich zu Tulum ist PV preiswert.
Verschwörungstheorien:
In PV hörte ich davon relativ wenig. Die meisten Touristen kommen nur für kurze Zeit hierher. Esoteriker zieht es eher nicht nach PV. Im Hostel fand ich keine spirituelle Atmosphäre vor. Also ein Schritt in die Normalität! In Zipolite traf ich Verschwörungstheoretiker mit sehr extremen Ansichten, hier keinen Einzigen.
Was für Leute traf ich:
Überwiegend Schwule Männer! Es ging um Sex! Die meisten suchten aber keinen 63 Jährigen! Im Hostel hatte es mehrheitlich junge schwule Backpacker, die zum Teil sehr tuntig waren.
Ich hatte einige wenige interessante Gespräche, zum Teil aber auch schwere Schicksalsschläge, wie der Verlust des Partners durch einen Todesfall.
Ein Theater Regisseur aus LA beschrieb mir seine Covid 19 Krankheit, die er vor ca. 6 Monaten erlitt. Er verlor zu 90 % seinen Geruchssinn und zu 50 % seinen Geschmackssinn. Er hofft, dass er diese Sinne wieder zurück erhält. Er betonte deutlich, wie der Verlust von 2 Sinnen sein Leben einschränkt und prägt.
Viele der Leute, die ich traf, sind bereits geimpft.
Ich glaube nicht, dass ich nochmal nach PV reise! Das ist schlichtweg nicht mein Ding! ich war noch nie in Playa de Ingles und noch nie auf einer Kreuzfahrt. In Zipolite und in San Pedro la Laguna traf ich ja einige schwule Männer an, für die beides ebenso nicht in Frage kommt.
Mein sich anschliessender Trip nach Barra de Navidad:
Am 08.03.2021 reiste ich mit dem Bus weiter nach diesem Rentnerparadies, welches ca. 210 km weiter Richtung Acapulco von PV aus liegt.
Ein sehr überschaubarer Badestrand, der voll von Überwinterungsgästen aus den USA und Kanada ist. Das hier kann man machen, jedoch hat es nicht die volle Schönheit der Strände von Oaxaca. Backpacker traf ich hier keine an.
In einem Luxushotel nutzte ich illegal die Bade-Infrastruktur. Es hatte nur sehr wenige Gäste hier. Somit war es schier unmöglich als Heuschrecke ein Bufett oder kostenfreie Getränke an der Bar zu nehmen.
Die hier verwendeten Bändchen habe ich in Berlin in meinem Archiv!