Sydney Australlien: Zu Weihnachten bildet sich eine illegale Saufparty am Strand. Corona Regeln werden gebrochen. Mit dabei sind viele Ausländer britischer Herkunft. Die Behörden finden das Ganze alles andere als witzig und wollen die Gäste aus Grossbritannien des Landes verweisen.
Eine Situation, in die Du sehr schnell hineingeraten kannst. Die Massregeln im Nachgang einer Abschiebung können Dein Leben verändern.
Eine Abschiebung kann zu Folgendem führen:
- Eintragung im weltweit geführten Abschieberegister
- Abschieberegister ist Polizeibehörden der meisten Länder zugänglich
- Länder setzen Dich auf deren Einreisesperrliste
- alle in Deinem Besitz befindlichen Dauervisa werden mit Deiner Abschiebung ungültig (AGB)
- Fluggesellschaften haben ebenso Zugriff auf das weltweit geführte Abschieberegister und dürfen Dir den Transport verweigern
- In der Regel können Dir Länder bis zu 10 Jahre nach Deiner Abschiebung die Einreise verweigern
- Länder können Dir im ersten Schritt die Einreise verweigern und verweisen Dich an ihre konsularische Vertretung, wo Du den Fall klären musst. Das ist mit Kosten und Zeit verbunden. Wenn Du Glück hast, darfst Du über diesen Umweg einreisen.
- Ein konsularischer Weg steht Dir in der Regel frühestens nach 5 Jahren Deiner Abschiebung frei
- Reiseversicherungen können Dir im Versicherungsfall bei Bekanntwerden Deiner Abschiebung die Versicherungsleistung streitig machen (Siehe AGB´s).
Fazit: Du solltest wissen, wenn Du bereit bist Straftaten und Ordnungswidrigkeiten zu begehen, was die Konsequenzen sein können. Das Beispiel der Strandparty in Sydney beschreibt Ordnungswidrigkeiten. Und die Behörden in Down Under sind knallhart in Coronazeiten.
In Ländern wie Peru, wirst Du einen solchen Fall häufig mittels Schmiergeld lösen können. Das ist ja auch bei Drogendelikten meistens der Fall. Du musst aber wissen, dass die Schmiergeldvariante dann am besten funktioniert, solange nur der kleine Strassenpolizist damit konfrontiert ist. Sobald die Sache an höhere Polizeibehörden oder Detektive geht, hast Du oftmals verloren. Detektive (Policia de Investigacíones) treten immer zu Mehreren auf. Die haben akademische Abschlüsse und verdienen relativ gut. Da wird Schmieren schwer werden.
In Backpackerhochburgen auf dem Land und in Kleinstädten funktioniert Korruption besser als in einer Stadt wie Lima. Die Party, auf die ich ging, war in einer Kleinstadt. Die anwesenden Polizisten kannten sich nicht mit Ausländerrecht aus. Was in Sydney zum grossen Knall führt, ist in Barranca nicht der Rede wert.
Du solltest wissen, dass von ausländischen Behörden an die deutsche konsularische Vertretung gemeldete Bestechungsversuche in Deutschland zur Anzeige gebracht werden. Du wirst in einem solchen Fall auf jeden Fall ein Strafverfahren daheim über Dich ergehen lassen müssen. Die Strafe wird definitiv über 90 Tagessätze liegen, auch wenn Du keinen Eintrag im Bundeszentralregister hast. Somit bist Du vorbestraft. In Geldwert ausgedrückt, kannst Du ohne Weiteres von EUR 10.000 und höher ausgehen.